Auf dem Pferd und unter Segeln
Wie CIOs im Urlaub entspannen
Garfield, der fette rote Kater aus Jim Davis Comic-Serie, macht es sich leicht: "Müde und satt, wie schön is datt" - mit diesen Worten erklärt er sein Konzept der ultimativen Entspannung. Stärker verrenken muss man sich bei Yoga-Lehrern. Richtig Anpacken soll man auf dem Bauernhof: "Das beste Mittel gegen BurnoutBurnout: Ausmisten", empfiehlt der Landesverband Bauernhof- und Landurlaub Bayern. Zwischen all diesen Tipps haben wir CIOs gefragt, wie sie in den Ferien entspannen. Alles zu Burnout auf CIO.de
Dabei kommt die Garfieldsche Lebensweise noch am ehesten an die Vorlieben der IT-Chefs heran - jedenfalls in puncto Genuss. So erklärt Cyrille Négaret, CIO beim Catering-Unternehmen Apetito, dass er im Urlaub stets einen Reiseführer mit kulinarischen Tipps im Gepäck hat. Dieses Jahr wird er auf seiner Italien-Reise den einen oder anderen Chianti degustieren und sicher ein paar Flaschen mit nach Hause bringen, sagt Négaret. Auch für Bernd Sengpiehl, Noch-CIO bei AEG Power Solutions, gehört das Erforschen der Speisen und Getränke am Urlaubsort dazu.
- Entspannung im Urlaub
Sandburgen bauen am Strand oder historische Burgen besichtigen am Urlaubsort - von einem erholsamen Urlaub hat jeder seine eigene Vorstellung. Wir haben CIOs nach ihren Vorlieben befragt. Die Antworten finden Sie auf den folgenden Seiten. - Prof. Dr. Matthias Mehrtens, Kärcher
Matthias Mehrtens verantwortet die IT bei Kärcher. Im Urlaub tauscht er Schlips und Kragen gerne gegen die Reitkappe. - Das Glück der Erde ...
... liegt auf dem Rücken der Pferde. "Unter diesem Motto werde ich im Sommerurlaub mein Reittraining intensivieren und mit dem Pferd in der Natur unterwegs sein", erzählt Mehrtens. Wer früher "Kiki gründet einen Ponyclub" oder ähnliches gelesen hat, kennt natürlich auch den zweiten Teil des Reims: "Das größte Glück der Pferde - der Reiter auf der Erde". - Laurie Miller, Bayer Material Science
Laurie Miller, CIO Bayer Material Science, nutzt den Urlaub gern für ein gutes Buch - sofern die beiden Söhne sie lassen.... - Ran an den Wasserfall
Millers Jungen mögen es abenteuerlich: Climbing Waterfalls, Zip Lining - solche Aktivitäten. - Joggen muss sein
Miller ist es aber auch wichtig, im Urlaub Joggen zu können - am liebsten mit Blick auf schöne Landschaften. Gerne an der Küste, sagt die CIO von Bayer Material Science. - Bernd Sengpiehl, Noch-CIO bei AEG Power Solutions
Noch ist Bernd Sengpiehl CIO bei AEG Power Solutions. Im Sommerurlaub zieht es ihn ... - ... ans Meer.
"Das Rauschen der Wellen, der Sand zwischen den Zehen, die Sonne im Rücken und der heiße Wind im Rücken sind einfach ein Muss!", sagte Sengpiehl gegenüber cio.de. - Keine weißen Socken
Sengpiehls Tipp für die optimale Erholung? "Wenn ich weg bin, bin ich weg, ohne weiße Socken, ZDF und ... - ... Wiener Schnitzel."
Wichtig findet der Noch-CIO von AEG Power Solutions, die Gegebenheiten am Urlaubsort zu erforschen. Dazu gehören auch Speisen und Getränke. Ansonsten setzt er auf Lesen (nur keine Fachbücher) und Nichtstun. - Statt dessen Natur
Erholung heißt für Sengpiehl, Kultur und Natur auf sich wirken zu lassen. Eine neue Firmenkultur erwartet ihn nach dem Sommer: im Oktober 2014 wechselt Sengpiehl als CIO zur Haufe-Gruppe. - Christoph Böhm, Vodafone
Urlaub ist für Christoph Böhm, CIO bei Vodafone, vor allem Familiensache. Seine Frau und er richten sich nach den Wünschen der beiden Kinder. - Nass, warm und windig
Böhms Kinder mögen es "warm, windig und unbedingt sandig und nass" - denn sie wollen Surfen. Nicht im Web, sondern im Wasser. - Segeln mit dem Katamaran
Damit Vodafone-CIO Christoph Böhm und seine Frau nicht zu passiven Zuschauern seiner surfenden Kinder degradiert werden, mieten sie sich einen Katamaran. - Volker Dirksen, Axel Springer
Auch Volker Dirksen, Leiter der Corporate IT bei Axel Springer SE, bewegt sich gern auf dem Meer - per Yacht. - Unerreichbare Orte ersegeln
Dirksen chartert regelmäßig mit Freunden ein Schiff und kommt dadurch in Gegenden, die mit dem Auto gar nicht erreichbar sind. - Traumziele entdecken
Dirksen war per Yacht bereits an Orten wie Bora Bora ("Ein Traum!!", sagt er), den British Virgin Islands, St. Lucia, Whitsunday Islands... - Traumziele erlaufen
Doch Dirksen kann auch in den Bergen gut entspannen. Der Leiter der Corporate IT von Axel Springer mag Klettersteige, Gletscher, aber auch "normale" Bergwander-Touren gleichermaßen. "Vor zwei Jahren habe ich zu Fuß die Alpen von Oberstdorf nach Meran überquert", erzählt er. - Cyrille Négaret, Apetito
Cyrille Négaret verantwortet die IT beim Catering-Unternehmen Apetito. Insofern kann er die Arbeit auch im Urlaub nicht ganz abschütteln: Ein Reiseführer mit kulinarischen Tipps steckt immer in seinem Gepäck. - Ein gutes Glas Wein
Dieses Jahr zieht es Négaret nach Italien, wo es den guten Chianti gibt. Den einen oder anderen Tropfen werde er sicher degustieren - und bei Gefallen auch ein paar Flaschen mit nach Deutschland bringen, sagt der Apetito-CIO. - Und wohin mit dem Smartphone im Urlaub?
Lesen Sie hier, wie es CIOs mit den elektronischen Devices während des Urlaubs halten.
Segeln, reiten, klettern: Manager sind auch im Urlaub aktiv
Allgemein scheinen CIOs auf Aktivurlaub zu setzen. Segeln und Wandern, Klettern und Reiten - auch in den Ferien geht es vorwärts. Dabei gibt manche Führungskraft die Entscheidungshoheit ab. Christoph Böhm zum Beispiel. Der Vodafone-CIO sagt offen, dass seine beiden Kinder den Kurs vorgeben: "Die beiden sind versessen auf Windsurfen und dazu muss es warm, windig, und unbedingt sandig und nass sein." Auch Laurie Miller, CIO von Bayer Material Science, richtet sich nach ihren beiden Söhnen und deren Abenteuerlust auf Wasserfall-Klettern oder Seilrutschen (Zip Lining).
Matthias Mehrtens, CIO von Kärcher, findet "das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde". Er wird sein Reittraining intensivieren, sagte er gegenüber cio.de. Volker Dirksen, Leiter der Corporate IT von Axel Springer, sticht in See. Er chartert gern mit Freunden eine Yacht und kommt dadurch in Gegenden, die man mit dem Auto nicht erreicht. Dazu zählen Bora Bora, St. Lucia, die British Virgin Islands und andere Traumziele.
Glaubt man der Psychologin Jessica de Bloom, muss das alles aber gar nicht sein. Ihr Tipp für erholsame Ferien: ein anderes Shampoo benutzen. Klingt an den Haaren herbeigezogen? Hier de Blooms Erklärung: Das menschliche Gehirn verknüpft Gerüche mit Gefühlen. Wer also einen schönen Urlaub verbringt und dabei ein neues Haarwaschmittel benutzt, speichert dessen Geruch und das schöne Urlaubsgefühl zusammen ab. Zu Hause sollte wieder das übliche Shampoo benutzt werden. Die angebrochene Flasche aber bitte mitnehmen, damit man sich bei Bedarf mit dem Duft des Urlaubsshampoos einen "Ferienflashback" ins heimische Bad holen kann.
Denn leider halten die positiven Auswirkungen vom Urlaub auf das Wohlbefinden nur etwa zwei Wochen an, so die 2006 durchgeführte Studie "Recovery, well-being, and performance-related outcomes: The role of workload and vacation experiences" der Psychologinnen Charlotte Fritz und Sabine Sonnentag. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Arbeitsmenge, die den Rückkehrer erwartet. Sollten also unkooperative Kollegen dem Heimkehrer zu viel auf den Schreibtisch legen, kann es sicher nicht schaden, diesen einmal kräftig den Kopf zu waschen.
Smartphone im Urlaub?
Von den CIOs wollten wir auch wissen, ob sie iPhoneiPhone, iPadiPad oder andere elektronische Begleiter auch in den Urlaub mitnehmen. Hier geht es zu den Antworten. Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de
- Welche Geräte dürfen mit in den Urlaub?
Seit die IT mobil wurde, spielt sie plötzlich eine Rolle bei der Urlaubsplanung. Dürfen Smartphone und Co. mit oder müssen sie zuhause bleiben? Auf den folgenden Seiten finden Sie die Antworten einiger CIOs. - Hans van Melick, GEA Group
Hans van Melick ist CIO bei der GEA Group AG. Er reist nicht ohne Smartphone und Tablet. - Schutzhüllen
Wer will, kann mittlerweile ein kleines Vermögen für Smartphone-Schutzhüllen ausgeben. Van Melick braucht das nicht: "Ich benutze die Geräte nur drinnen", sagt er. - Matthias Moritz, Almirall
"Smartphone und iPad sind dabei", sagt Matthias Moritz, CIO bei Almirall. Allerdings schaltet er die Geräte nur morgens und abends ein. - Sonne, Sand und Smartphone
Mit an den Strand nimmt Moritz die Geräte also nicht. Von daher gibt es auch keine Notwendigkeit, sie vor Sonne, Sand und Meerwasser zu schützen. Ohnehin ist ja der Strand für Moritz nichts Besonderes mehr - Almirall sitzt in Barcelona an der Costa Dorada. Arbeiten an einem Ort also, an dem andere Urlaub machen. - Dr. Egmont Foth, SAG Group
Egmont Foth leitet IT und Geschäftsprozess-Management bei der SAG Group. In puncto Urlaub und mobile IT verfolgt er eine klare Strategie. - Einmal am Tag
Nur eimal am Tag will Foth auch im Urlaub Mails lesen und telefonieren können. Ansonsten bleiben die Geräte aus. - Sport ohne Smartphone
Tagsüber bleibt das Gerät aus, weil es beim Sport zu leicht beschädigt werden kann, sagt Foth. "Als Schutz hatte ich es schon einmal in einem wasserdichten, kleinen Plastikbeutel verpackt und in eine enge Tasche einer Triathlonhose gesteckt", erzählt der SAG Group-CIO. Das war aber eine Ausnahme. - Christian Niederhagemann, Khs
Drei elektronische Helfer begleiten Christian Niederhagemann, CIO bei Khs, auf Reisen: iPhone, iPad und sein Bose SoundLink Mini. - Der Klang des Hotels
Nicht in jedem Hotelzimmer steht ein neuer High-Tech-Fernseher. Daher hat Niederhagemann das Bose SoundLink Mini im Gepäck. "Es grenzt an ein Wunder, wie die Ingenieure dermaßen viel Klang und satten Bass in ein Gerät der Größe zweier Zigarettenschachteln untergebracht bekommen. Meiner Ansicht nach findet sich in dieser Größenklasse klanglich nichts Besseres", sagt der Khs-CIO. Weil Hotels aber hellhörig sein können, gelte es "im Interesse der Zimmernachbarn, die Dämmeigenschaften der Hotelarchitektur im Blick zu behalten!"
Die ersten Ferienjobs der CIOs
Der Anzugträger mit Rechner oder iPad - dieses Bild mögen viele vom CIO haben. Doch ein Blick auf die Berufswege heutiger IT-Chefs zeigt, dass sie sich in jungen Jahren durchaus die Finger schmutzig gemacht haben. Für cio.de berichten IT-Führungskräfte von ihren ersten Ferienjobs. Wer nun glaubt, die heutigen CIOs hätten immer nur Mathe-Nachhilfe gegeben oder den Atari getestet, der irrt.
- Leere Hängematte, aber volles Sparschwein
Chillen in den Ferien - darauf freut sich wohl jeder Schüler. Doch mancher CIO hat die freien Wochen damals genutzt, um sein Taschengeld aufzubessern. Auf den folgenden Bildern zeigen wir einige berufliche Frühbiografien. - Guus Dekkers, Airbus
Heute arbeitet er für Airbus, aber in den Urlaub zu fliegen, das war für den jugendlichen Guus Dekkers nicht drin. Statt dessen suchte er sich einen Ferienjob. - Rauf auf's Rad ...
... hieß es frühmorgens um halb sechs für Guus Dekkers. Er lud sich kostenlose Wochenzeitungen mit "endlos viel Werbung" auf den Drahtesel und strampelte. 90 Minuten mit 20 Kilo Gepäck zeigten positive Ergebnisse - nicht nur pekuniär. - Kondition - körperlich und geistig
Guus Dekkers schätzt noch heute die gute physische Kondition des ersten Ferienjobs. Hinzu kommt: Er merkte, dass man mit Programmierskills mehr Geld verdienen kann - so kam die heutige Karriere in Schwung. - Erich Ehbauer, Apollo-Optik
Den Durchblick in Sachen Geld verdienen hatte Erich Ehbauer früh. Der heutige CIO von Apollo-Optik probierte seit dem dreizehnten Lebensjahr verschiedene berufliche Rollen aus. - Lustvolle Motivation
Dabei war Ehbauers Motivation durchaus hedonistisch: Rauchen und Moped Kreidler RS fahren. - Handfeste Jobs
Das wollte finanziert werden. Also trug Ehbauer Zeitungen aus (mit dreizehn), und stieg später zum Wurschtbrater auf. Er wechselte dann als Aufbauhelfer in die Volksfestbranche und machte sich außerdem mit Innendienst-Arbeiten vertraut (Wände streichen und tapezieren). - Großer Nutzerkreis
Den Überblick über einen weiteren Wirkungskreis bekam Ehbauer auf dem Führersitz eines Traktors. Mit einem großen Team von Endanwendern kooperierte er als Ausfahrer von Bier und Brot in der heimischen Region. - Christoph Heiss, Maschinenfabrik Reinhausen
Auch der damals 16 Jahre junge Christoph Heiss frönte dem Mopedfahren. Das finanzierte der heutige CIO der Maschinenfabrik Reinhausen ebenfalls mit echter Arbeit. - Gips und Geld
Blessuren zog sich Heiss dabei nicht zu. Er packte in der Gipsbindenproduktion an. "Es ging darum, den Gips richtig und gleichmäßig auf den Mull aufzubringen, Gipsbinden zu schneiden, zu verpacken, kartonieren etc.", erzählt er. - Fünfzig Mark und voller Einsatz
Dabei scheute der junge Christoph Heiss nicht den vollen Körpereinsatz. Ihm wurde nämlich angetragen, sich als "Opfer" bei Werbevorführungen und Präsentationen des Verbandstoffherstellers zur Verfügung zu stellen. "Hierfür gab es während der Arbeitszeit dann 50 Mark für einen 'großen' Gipsverband extra", erinnert er sich - und die Spannung, als "äußerst sensible" Körperstellen mit einer Säge ausgeschnitten wurden. - Marianne Schröder, Eibach
Ebenfalls nicht zimperlich war Marianne Schröder, IT-Chefin bei der Heinrich Eibach GmbH, mit ihrem ersten Ferienjob. - Aller Anfang ist analog
Ihr erster Ferienjob war Standard-Fabrikarbeit, erzählt die Informatikerin. Ein eher analoger Job denn ein virtueller. - Ingo Bachmann, Zott
Anders bei Ingo Bachmann, dem IT Leiter der Zott SE & Co. KG. Sein erster Ferienjob führte ihn bereits in die digitale Welt. - Kampf mit den Tücken der Technik
Heute würde er einen Ferienjob wählen, der "nichts mit Computern und Geschäftsprozessen zu tun" hat, sagt Zott-CIO Bachmann offen. Statt dessen könne er sich zum Beispiel vorstellen, als Aushilfe im Zoo zu arbeiten. Obwohl man sich sicher auch da durchkämpfen muss. - Ferienjobs in Zukunft
Zum Schluss ein Blick in die Zukunft: Die Diskussion um den Mindestlohn betrifft auch Ferienjobs. Laut lohn-info.de gilt der Mindestlohn nicht für Schüler, die ein Schülerpraktikum (in der Regel in der 9. Klasse) machen. Für die Beschäftigung von Schülern (Nebenjob und Ferienarbeit) soll die Bezahlung von 8,50 Euro pro Stunde ab Januar 2015 aber gelten. - Dieser Anfang war digital
Ingo Bachmann ging noch zur Schule, als er gestandenen Ingenieuren an der Volkshochschule Programmieren beibrachte. Anfang der 1980er-Jahre war das natürlich Basic. Während seines Studiums durfte er dann als Hiwi den Administrator des CIP-Rechner-Pools der Universität unterstützen.