Cloud Computing


IT-Skills und Organisation

Wie Cloud Computing Prozesse verändert

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Rät zur personellen und organisatorischen Neuorientierung: Forrester-Analyst Marc Cecere.
Rät zur personellen und organisatorischen Neuorientierung: Forrester-Analyst Marc Cecere.
Foto: Forrester

Diese Abfolge lässt sich für die verschiedenen IT-Bereiche durchdeklinieren. Auf das Zeitalter von Mainframe DOS folgten Online-Transaktionen sowie Distributed Systems und nun Cloud Computing. Herrschten zunächst Ad-hoc-Prozesse vor, so schlossen sich Phasen proprietärer und standardisierter Prozesse an, während nun die Periode der Automatisierung anbricht.

Übergang zu analytischen und geschäftlich orientierten Skills

Die vorherrschenden und geforderten Fertigkeiten waren bisher stets technischer Natur – zunächst vorwiegend auf breiter Basis, dann spezialisierter. Bereits im dritten Abschnitt kamen partizipative Elemente hinzu – also zunehmende Begehrlichkeiten der Fachbereiche, in IT-Fragen mitzureden. Jetzt erfolgt laut Forrester der Übergang zu analytischen und an geschäftlichen Entscheidungen orientierten Skills. Die Komplexität ist von Stufe zu angewachsen und erreicht in den kommenden Jahren ein enormes Niveau. Die Phase einer hohen Diversität geht hingegen zur Neige.

Als Treiber hinter diesem Wandel sieht Forrester zum einen den Bedarf auf Business-Seite, die bei immer höheren Qualitätsansprüchen nach produktiven Service-Lösungen bei fallenden Stückkosten verlangt. Zum anderen gehe dies einher mit neuen technologischen Möglichkeiten, die ihrerseits neue Aufgaben stellen. Assets und Applikationen müssten im Cloud-Zeitalter stets in Echtzeit verfügbar sein, urteilt Forrester.

Flexibilität und Beweglichkeit sind ebenfalls nötig: Applikationen sollten mit allen zugehörigen Dependenzen und Konfigurationselementen eine transportable Einheit darstellen. Architektonisch seien die meisten Applikationen derzeit noch nicht cloudfähig, so die Analysten. Um dies zu verändern, müssten sich die I&O-Abteilungen aktiv zumindest in den Lebenszyklus-Prozess der Anwendungsentwicklung einbringen.

Nachdrücklich raten die Analysten zu einer personellen und organisatorischen Neuorientierung. So sei etwa eine stärkere Rollenfokussierung gefragt. „Ein Netzwerk-Ingenieur wird zugleich eine Fülle anders gelagerter Aufgaben bewältigen müssen – von der Administration übers Design bis hin zum Troubleshooting“, heißt es in der Studie. Für Projektarbeit blieben da nur wenige Freiräume.

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