Glücksmanager Paul Dolan im Interview
Wie das Glück bei uns bleibt
Was kann man konkret tun?
Haben moderne Menschen einfach zu viel Freiheit?
Da ist was dran. Wo sind die Grenzen unserer Freiheit? Wann gibt es ein Übermaß an Optionen? Wir sind Wesen, die viele kleine Situationen am Tag erleben. Diese zu gestalten führt zum Glück, nicht die Suche nach dem einen großen Ding.
Haben Sie konkrete Tipps, wie wir glücklicher werden, die Sie aus Ihren Untersuchungen gewonnen haben?
Mehrere!
Legen Sie los.
Schalten Sie Ihr Mobiltelefon ab. In Gesellschaft oder, wie ich, zwischen 19 und 7 Uhr. In den USA ist es bei Geschäftsessen mittlerweile nicht mehr unüblich, ein Smartphone-Spiel zu spielen: Wer als Erster dazu greift, um aufs Display zu sehen, hat verloren und zahlt die Rechnung.
Was noch?
Bleiben Sie bei einer Tätigkeit. Das Wechseln zwischen verschiedenen Tätigkeiten, und sei es von E-Mail zu Facebook, kostet wahnsinnig Energie. Dass schlägt auf die Dauer aufs Gemüt. Und verpflichten Sie sich öffentlich - zum Beispiel zum Abnehmen. Und es hilft tatsächlich, kleinere Teller zu nehmen.
Ist notiert. Noch was?
Ja. Hören Sie Musik. Dabei ist es ganz egal, welche Musik Sie hören, wir haben alle unterschiedliche Geschmäcker. Musik beeinflusst die Seele mehr als jede andere Form der Unterhaltung. Kino. Fernsehen. Alles fein - aber es geht nicht so tief.
Im Büro darf ich keine Musik hören, oder?
Dann legen Sie kurz einen Stift zwischen die Zähne, und zwingen Sie sich, damit zu grinsen. Das ist albern, aber auch dieses Grinsen macht Sie glücklicher.
Quelle: Wirtschaftswoche