Graeme Hackland geht

Williams-CIO verlässt das Formel-1-Team



Doug Drinkwater ist ein erfahrener Tech- und Security-Journalist. Er hat unter anderem schon für CIO, CSO, InfoWorld, Macworld, Mashable, PC World und The Week geschrieben.
Nach neun Jahren beim englischen Williams F1-Team verlässt IT-Chef Graeme Hackland die Welt des Motorsports.
Das Williams F1-Team muss sich einen neuen CIO suchen.
Das Williams F1-Team muss sich einen neuen CIO suchen.
Foto: motorsports Photographer - shutterstock.com

Hackland kam im Januar 2014 als CIO des Formel-1-Teams zu Williams Racing. Zuvor hatte er diverse leitende IT-Positionen bei Lotus, Renault und Benetton inne. Er berichtete an CEO Mike O'Driscoll, der Williams F1 im Ende 2020 verließ, nachdem der Rennstall im August desselben Jahres von Dorilton Capital aufgekauft worden war.

Williams F1 hat kürzlich eine Stelle für einen neuen IT-Direktor ausgeschrieben. Hackland half dabei, das Anforderungsprofil auszuarbeiten und erste Vorstellungsgespräche zu führen. Williams möchte, dass sich die neue Rolle stärker auf die operative IT konzentriert. Das Unternehmen könnte einen Interims-IT-Direktor in Betracht ziehen, bis es den richtigen Kandidaten für die Vollzeitstelle gefunden hat.

Eine Rolle im Wandel

Die neue Rolle stellt eine gewisse Abkehr von Hacklands Aufgabenbereich dar. Er hatte sich mit verschiedenen Bereichen des Unternehmens auseinandergesetzt und mit Angelegenheiten jenseits des traditionellen Zuständigkeitsbereich der IT befasst.

Hackland belegte im vergangenen Jahr Platz 11 der CIO UK 100. Er hatte Remote-Arbeit ermöglicht, auf die neue Kostendeckelung im Sport reagiert und Self-Service für IT-Infrastruktur eingeführt. Unter seiner Leitung ging das Team neue Partnerschaften mit Anbietern ein, um F1-Fahrzeugdaten besser zu analysieren und experimentierte mit Quanten Computing. Der CIO unternahm Schritte, um Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion sowie digitale Kompetenz in der gesamten Organisation zu fördern, mit besonderem Schwerpunkt auf Gehörlose und Schwerhörige.

"Ich möchte, ebenso wie das Team, jemanden finden, der die Reise fortsetzen und sie auf die nächste Ebene bringen kann", sagte Hackland. Man trenne sich in guten Einvernehmen und er wolle, dass das Team gewinnt.

Williams' Tod ist ein Faktor

Er räumt ein, dass der Tod des Teamgründers und -chefs Frank Williams Einfluss auf seine Entscheidung hatte. "Als Frank letztes Jahr verstarb, war das eine große Sache für mich. Als ich anfing, wollte ich ein Rennen gewinnen und eine Weltmeisterschaft für Frank. Das Team wird es immer noch in seinem Gedenken tun, aber es ist noch ein paar Jahre hin." Es habe sich wie der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung angefühlt.

Am stolzesten ist Hackland auf das Team, das er in dieser Zeit aufgebaut hat und den Wandel, den die IT-Abteilung durchlaufen hat. Die Mitarbeiter hätten ihre Einstellung gegenüber neueren Technologien wie etwa Cloud Computing geändert.

Hackland will sich nicht zurücklehnen. Er besteigt im Juni den Kilimandscharo, läuft regelmäßig Marathon und hilft beim Bau einer Schule in Südafrika. Er hofft, in Zukunft wieder als CIO tätig zu werden, allerdings nicht bei einem anderen Formel-1-Team. "Ich habe nicht vor, eine Karrierepause einzulegen. Ich denke, dass dies eine aufregende Zeit für Technologie ist", sagte er. Der IT-Chef sei besonders an Unternehmungen interessiert, bei denen die Technik "die Welt zu einem besseren Ort macht", von der Nachhaltigkeit bis zu Exoskeletten. (jd)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.

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