Forrester-Analyst: Ausreden gelten nicht mehr
Windows Azure begeistert
An dieser Stelle hakt auch der Forrester-Analyst Staten ein. Seit dem letzten Release sei Windows Azure ein ernst zu nehmender Bewerber für die Spitzenposition unter den Cloud-Plattformen. Seit dem Erscheinen der Version 1.0 im Jahr 2008 habe der Software-Riese aus Redmond nicht locker gelassen mit der Optimierung. „Mit jeder neuen Ausgabe hat Microsoft die Anwenderfreundlichkeit, die Attraktivität und die Reife vorangetrieben“, so Staten. Noch einmal dramatisch beschleunigt habe sich der Wandel, seit Satya Nadella für Azure verantwortlich sei. Kein Wunder, denn er bringe in seine Führungsarbeit die Erfahrungen aus den Internet-Diensten von Microsoft mit. Dort sei ein Release neuer Features und Funktionalitäten binnen Wochen üblich.
Quantensprung durch IaaS
Der Analyst attestiert also höchste Manövrierfähigkeit. Aber was bedeutet das für die Anwender? Im Laufe der Jahre seien bei Azure immer neue Support-Funktionalitäten für Development Frameworks, Sprachen und Runtimes hinzugekommen. Den Quantensprung sieht Staten indes in der Ausdehnung auf IaaS im vergangenen Sommer.
„Jetzt ist der Punkt erreicht, an dem sich das Versprechen erfüllt, dass Windows Azure tatsächlich Windows in der Cloud ist“, konstatiert der Analyst in seinem Blog. Somit könne jede Anwendung, die in Visual Studio gebaut oder auf Windows oder einer Virtual Machine laufe, genauso gut auf Windows Azure verlagert werden. Das bedeute zwar nicht, dass deshalb alles zwingend in die Cloud wandern müsse. „Aber die Ausrede, dass ein Workload nicht auf Azure laufen könne, zieht größtenteils nicht mehr“, so Staten.
Das kürzlich angekündigte Preis-Schema Azure Commitment dürfe man sich als Mischung aus einem Pauschalpreis für Gesprächsminuten mit dem Handy und einem All-You-Can-Eat-Menü vorstellen. „Azure Commitment gewährt einen pauschalen Rabatt auf die Ressourcen-Nutzung pro Stunde über alle Azure-Services hinweg – inklusive SQL Server und Storage-Stunden plus höherwertige Services wie Azure Media Services und ihre MBaaS“, erläutert Staten. Sein Fazit hierzu: Im Vergleich zur Konkurrenz erleichtere dies die Cloud-Kostenplanung beträchtlich.
Lob gibt es von Forrester Research auch für die diversen Brücken, die Microsoft in Azure mittlerweile eingebaut hat. Von Beginn an bewährt habe sich die Verbindung mit Visual Studio – ein Ansatz, der die Lösung für Entwickler höchst attraktiv machte. Dank der Integration mit Team Foundation Server haben die Verantwortlichen für Software-Entwicklung die Möglichkeit, den Fluss in und von der Wolke zu kontrollieren und Azure als Collaboration-Plattform für diverse Development-Teams zu nutzen.