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Siemens AG

Wirken im Dunkeln

Auf dem Weg zu mehr Profitabilität sieht der Konzern die IT als einen wesentlichen Faktor an. Vielleicht gibt es keine fertig ausformulierte und kommunizierbare IT-Strategie, weil die Zentralstelle noch überfällige Entscheidungen aus dem Vorstand warten.

Gerade vom entscheidungsfreudigen neuen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hatten sich Beobachter schnelle Entscheidungen bezüglich der darbenden IT-Tochter Siemens Business Services (SBS) erwartet. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum in der Zentralstelle CIO niemand etwas sagen will oder darf.

Im Frühjahr 2005 hatte Siemens den Auftrag an SBS vergeben, sukzessive den Betrieb der Konzern-Infrastruktur in einem Shared Service Modell zu übernehmen. Damit will der Konzern jährlich mehrere Hundert Millionen Euro sparen. Rund ein Viertel seines Umsatzes von 5,4 Milliarden Euro macht SBS mit Siemens. Unklar ist allerdings, wie sich der Aufbau eines Shared Service Center gestaltet. Über den Verlauf des Projekts gibt Siemens keine Auskunft.

Zentralisierungsbestrebungen haben bei Siemens eine gute Tradition. Nur scheitern sie ebenso oft. Noch immer besitzen die Geschäftsbereiche eine kaum überwindbare Macht und lassen sich nur wenig vorschreiben. Allerdings herrsche inzwischen mehr Konsens zwischen Bereichen und Zentrale als in früheren Jahren, wie ein Kenner sagt.

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