Workflows
Wissensfluss macht produktiver
Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.
BPM-Alternativen: Prozess-Management in der Ära der Wissensarbeit
Viele Unternehmen setzten bei der Optimierung von Geschäftsprozessen auf klassisches Business-Process- Management (BPM). Derartige Tools verlieren aber an Bedeutung in einer sich wandelnden Arbeitswelt, in der Produktionsarbeitsplätze weniger werden und Wissensarbeit zunimmt. An ihre Stelle treten agilere Workflow-und Prozessplattformen, die Forrester Analyst Craig Le Clair wie folgt charakterisiert:
Flachere Hierarchien und eine Zunahme unstrukturierter Arbeitsmuster: BPM-Prozessmodelle basieren auf hierarchisch organisierten Management-Modellen. Für eine veränderte Arbeitswelt mit flachen Organisationen eignen sich Social-Collaboration-Tools besser. Sie ermöglichen eine unstrukturierte Peer-to-Peer-Kommunikation, die Aufgaben und Informationen in den Prozesskontext stellt.
Bessere Kontrolle der Prozesse und Auditierbarkeit: Traditionelles BPM mit starr strukturierten Eingabemasken und Formularen passt nicht zu komplexeren Aufgaben. Sobald Ausnahmen vom Standardablauf auftreten, müssen Mitarbeiter auf inoffizielle Mittel wie E-Mails, Notizen, Excel-Arbeitsmappen und Telefonate ausweichen. Neuere Ansätze zur Workflow- und Prozessautomatisierung ermöglichen durchgängigen digitalen Zugriff auf alle mit dem Prozess verknüpften Dokumente.
Flexibilität, um Ungewissheiten zu managen: Anders als in BPM-Prozessen bieten Tools für adaptives Workflow- und Prozess-Management den Anwendern mehr interaktive Möglichkeiten. Ihre Stärke besteht darin, mit Ungewissheiten im Rahmen eines kontrollierten Prozesses umzugehen. Unternehmen lernen so besser, mit Unvorhersehbarem umzugehen, statt zu versuchen, es zu eliminieren.