Cloud Computing


Cloud Computing in der Praxis

Wo lohnt sich eine Hybrid Cloud?

18.02.2014
Von Markus  Mattmann

Hybrid Cloud Computing für Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung und Entwicklung kommt das Hybrid-Modell bisher eher selten zum Einsatz. Das ist erstaunlich, denn gerade hier sind häufig umfangreiche Rechenkapazitäten nötig, um mit den gigantischen Datenmengen, die bei Versuchsreihen generiert werden, fertig zu werden. Vor allem in Fachgebieten, in denen es zu aufwändig und teuer oder aus anderen Gründen unmöglich ist, bestimmte Experimente live durchzuführen, sind Wissenschaftler auf Computer-Simulationen angewiesen. Das ist für die hauseigene IT-Infrastruktur eine extreme Belastung. So werden etwa bei nur einem Durchlauf einer naturwissenschaftlich-technischen Simulation gerne mal 500 Gigabyte an Daten generiert – genug um eine durchschnittliche PC-Festplatte zu füllen.

„CERN setzt bei seinen Forschungstätigkeiten auf die Hybrid-Cloud“
„CERN setzt bei seinen Forschungstätigkeiten auf die Hybrid-Cloud“
Foto: Rackspace

Dabei ist es wichtig, die vorhandenen Computing-Kapazitäten schnell entsprechend der aktuell anfallenden Arbeitslast skalieren zu können. Fehlende Rechnerkapazitäten führen zu unnötigen Verzögerungen der Arbeitsabläufe. Oftmals müssen Forscher tagelang auf ihre Testergebnisse warten. Ein Hybrid Cloud Modell kann die Warteschlange deutlich verkürzen. Da bei Bedarf viel mehr Kapazitäten für Testläufe bereit stehen, lassen sich diese in deutlich kürzeren Zeiträumen fahren und auswerten. Leerlaufzeiten werden damit reduziert, Ergebnisse schneller generiert. Für Universitäten und Forschungseinrichtungen kann das heutzutage einen echten Standortvorteil bedeuten.

Professoren, Studierende und Entwickler können sich auf die eigentliche Anwendungsinnovation konzentrieren, statt sich über Infrastruktur-Probleme Gedanken machen zu müssen. Ein weiterer Vorteil der Hybrid Cloud liegt für wissenschaftliche Einrichtungen in der Kosteneffizienz. In der Forschung sind Gelder oft knapp. Mit dem Hybrid-Modell sind weniger Investitionen in eigene Infrastrukturen wie Rechenzentren oder Performance-starke Arbeitsplatz-Rechner notwendig.

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