Bayern und Hamburg vorn
Work-Life-Balance: Deutschland letzter
Auch einen Zusammenhang zwischen der Unternehmensgröße und dem Work-Life-Index entdeckten die Autoren: Kleinere Firmen weisen mit durchschnittlich 130 Punkten einen höheren Work-Life-Index auf als größere Unternehmen, deren Mittelwert bei 109 liegt. Im Vergleich zu 2010 hat sich die Work-Life-Balance in Unternehmen aller Größen verbessert, mit einem Anstieg um 27 Punkte hat sich der Index in kleinen Unternehmen am stärksten erhöht.
Work-Life-Balance beeinflusst Jobwahl
Mehr als ein Viertel der Angestellten (26 Prozent) sagt, dass deutsche Arbeitgeber darum bemüht sind, Pendelzeiten zu verkürzen. Zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Angebote. Damit unternehmen knapp drei Viertel der Firmen keine Bemühungen. Fast jeder zweite Befragte aus Deutschland gibt in der Umfrage an, aktuell mehr Zeit außer Haus zu verbringen als noch 2010.
"Unternehmen, die Toptalente anstellen und halten wollen, sollten angesichts des dynamischeren Arbeitsmarktes nicht ignorieren, welch hohen Einfluss das Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben bei der Auswahl der Arbeitsstelle hat", so der Appell von Michael Barth, Deutschland-Geschäftsführer von Regus. Das bestätigen auch andere Studien: Kürzlich zeigte eine Umfrage unter Studierenden etwa, dass der jungen Generation die Work-Life-Balance deutlich wichtiger ist als beruflicher Erfolg, Leistung und Geld.
Initiator des Work-Life-Index ist Regus, ein Anbieter für flexible Arbeitsplatzlösungen. Für den Index wurden mehr als 16.000 Beschäftigte in mehr als 80 Ländern befragt. Dabei ging es um Aspekte der beruflichen Zufriedenheit, Ansichten der Befragten in Bezug auf das Gleichgewicht zwischen ihrem Berufs- und Privatleben sowie Daten zu Arbeitsstunden und Pendelzeiten. Die Umfrage wurde von Mindmetre durchgeführt und ausgewertet.