Strategien


Cyber-Angriffe, Rezession und Co.

Wovor CEOs sich 2013 fürchten

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
CEOs sind optimistisch, dass ihr Unternehmen expandiert. Die größten Bremsen sind laut PricewaterhouseCoopers (PwC) Cyberattacken, soziale Unruhen und die US-Rezession.

CEOs sind optimistisch, dass ihr Unternehmen weiterhin auf Wachstumskurs bleibt, obwohl derzeit die wirtschaftliche Lage in den USA und Europa schwierig ist und das Wachstum in China sich abschwächt. 52 Prozent der Firmenleiter sind nämlich der Ansicht, dass sich die Weltwirtschaft in den nächsten zwölf Monaten nicht verändern wird. Nur 28 Prozent gehen davon aus, dass sie schrumpft. Das sind 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Das geht aus dem aktuellen "Global CEO Survey" für 2013 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor. Für die Studie, die heuer in 16. Auflage erscheint, wurden mehr als 1300 Konzernlenker in 68 Ländern zu Wirtschaftsthemen befragt.

Cyber-Angriffe bremsen Expansionskurs

Im Schnitt sind 36 Prozent der weltweit befragten CEOs sehr zuversichtlich, dass sie die Umsätze der von ihnen geleiteten Konzerne innerhalb der nächsten zwölf Monate steigern können. Große Nervosität herrscht hier bei den Unternehmens-CEOs in den westeuropäischen Ländern. Von diesen halten sich nur 22 Prozent für sehr zuversichtlich, 32 Prozent sind skeptisch. Dagegen gaben 31 Prozent der CEOs aus Deutschland an, sehr zuversichtlich im Hinblick auf Umsatzsteigerungen zu sein.

Danach befragt, welche Szenarien sich negativ auf die Wachstumschancen ihrer Unternehmen auswirken würde, nannten drei Viertel der befragten CEOs soziale Unruhen und rund zwei Drittel die Rezession in den USA. Bereits an dritter Stelle folgen Cyber-Attacken oder einer Störung beim Zugang zum Internet. Darin sehen 63 Prozent der Konzernlenker die größten Hindernisse für eine Expansion. Naturkatastrophen, die Handels- Produktions- oder Rechenzentren zerstören können, fürchten dagegen nur 56 Prozent.

Widerstandsfähiger bei Krisen

Dabei wollen die Konzernlenker ihre Firmen widerstandsfähiger gegen Krisen machen - durch organisches Wachstum, die Konzentration auf Kundenanforderungen und -bedürfnisse sowie effizientere operative Prozesse. Rund ein Drittel der CEOs plant, mehr Stabilität durch organisches Wachstum im Heimatmarkt zu erzielen. Dagegen haben nur 17 Prozent vor, auch in den bestehenden ausländischen Märkten zu wachsen. Letzteres wird vor allem von deutschen Konzernlenkern (36 Prozent) favorisiert. Ein Viertel aller CEOs will Wachstumsmöglichkeiten durch die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte und Services ausschöpfen. In Deutschland sind es 19 Prozent.

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