Untertitel und Gebärdensprache

ZDF setzt stärker auf Künstliche Intelligenz

31.10.2023
Das ZDF will den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei Untertiteln in Live-Schalten und bei der Gebärdensprache verstärken.
Das ZDF kann sich den KI-Einsatz auch im kreativen Bereich vorstellen.
Das ZDF kann sich den KI-Einsatz auch im kreativen Bereich vorstellen.
Foto: nitpicker - shutterstock.com

Man plane mehr Automatisierung und mehr KI, um effizienter zu sein, sagte der ZDFZDF Head of Technology, Andreas Grün, im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. KI bezeichnet meist Anwendungen auf Basis maschinellen Lernens, bei denen eine Software Datenmengen nach Übereinstimmungen durchforstet und Schlussfolgerungen zieht. MedienhäuserMedienhäuser experimentieren verstärkt damit. Top-500-Firmenprofil für ZDF Top-Firmen der Branche Medien

Das öffentlich-rechtliche ZDF in Mainz verabschiedete nach eigenen Angaben eigene Grundsätze für den redaktionellen Umgang mit generativer KIgenerativer KI und listet neun Punkte auf. Das ZDF ist generell der Ansicht, dass solche Tools die Arbeit der Redaktionen unterstützen, aber nicht ersetzen können. Alles zu Generative AI auf CIO.de

ZDF-Manager Grün erläuterte im dpa-Gespräch, derzeit gebe es im Haus bereits Unterstützung von KIKI bei Untertiteln. "Was wir noch nicht haben und wo wir uns noch nicht sicher genug fühlen ist, dass das, was KI produziert, direkt auf den Bildschirm geht." Derzeit überprüfen demnach Kollegen die KI-Untertitel und können eingreifen. "Bei Live-Übertragung wie Sportevents glauben wir aber, dass wir an den Punkt kommen, dass wir Untertitel völlig automatisch durchlaufen lassen. Wir arbeiten dazu an der Qualität." Derzeit reiche die aber ohne den Blick der Kollegen noch nicht aus. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Einsatz von Avataren bei Gebärdensprache vorstellbar

Zur Frage, ob das ZDF auch KI-Moderatoren in Nachrichtensendungen einsetzen will, sagte Grün: "Wir sehen KI als Unterstützung, nicht als Ersatz. Wir glauben auch, dass die Erwartung der Zuschauerinnen und Zuschauer ist, echte Menschen zu sehen." Grün ergänzte zugleich, dass für das ZDF speziell im Bereich Gebärdensprache der Einsatz von Avataren vorstellbar sei - aktuell sei das aber noch kein Thema.

Den KI-Einsatz kann sich das ZDF auch im kreativen Bereich vorstellen. "KI könnte beispielsweise Drehbücher und Konzepte, die wir bekommen, auf bestimmte Fragestellungen durchchecken und dadurch die Prüfung unterstützen", erläuterte Grün.

Zu den jetzt verabschiedeten KI-Leitlinien des ZDF sagte der Manager: "Wir wollen die technologischen KI-Ansätze, die es gibt, nicht einschränken, aber wir sind bei der Frage der Verantwortung sehr klar." (dpa/rs)

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