Internetversorgung
Zuverlässiges Internet wichtiger als schnelles Internet
Insgesamt "94 Prozent wollen eine zuverlässige Internetverbindung in ihren Haushalten", teilte Deloitte nach der Befragung von 2.000 Verbrauchern in München mit.
Bei einem neuen Internetanschluss steht Stabilität demnach klar an erster Stelle, mit Abstand gefolgt von einem günstigen Preis (63 Prozent), guter Inhouse-Vernetzung (62 Prozent), hohen Download- (49 Prozent) und Upload-Geschwindigkeiten (37 Prozent). Homeoffice und Streaming erforderten leistungsfähige Anschlüsse, aber "Stabilität schlägt Speed", so das Fazit der Berater.
Bei den Problemen rund um den eigenen Anschluss zeige sich ein ähnliches Bild: Der Wunsch nach mehr Stabilität stehe auf Platz eins der größten Ärgernisse. "Noch immer treten bei knapp 30 Prozent der Teilnehmenden mindestens einmal im Monat Verbindungsprobleme auf - keine Verbesserung im Vergleich zur Vorjahresstudie." Nur zwölf Prozent der Umfrageteilnehmer bemängeln zu niedrige Download-Geschwindigkeiten.
Keine große Nachfrage nach hoher Bandbreite
Der Ansturm auf hohe Bandbreiten bleibe bislang aus, trotz des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen. Insgesamt 27 Prozent der Befragten sind weiterhin mit Geschwindigkeiten bis 50 MBit/s unterwegs. "Gerade einmal elf Prozent beziehen Bandbreiten jenseits der Marke von 500 MBit/s." Selbst wenn sie die freie Wahl hätten, würden sich nur 27 Prozent für diese Geschwindigkeiten entscheiden.
Wer als Anbieter nur auf Schnelligkeit setze und den Faktor Zuverlässigkeit nachrangig behandle, gehe an den Bedürfnissen der Kunden ein Stück weit vorbei, sagte Deloitte-Partner Dieter Trimmel. "Für Netzbetreiber lohnt es sich, den Aspekt Zuverlässigkeit nicht nur verstärkt in den Fokus der Vermarktung zu stellen, sondern aktiv aufzunehmen - etwa mit umfangreichen und garantierten Serviceversprechen." (dpa/rs)