Finance IT


SEPA-Readiness-Index

Technische Probleme bei der Mandatsverwaltung

02.10.2012
Von Ursula Pelzl
40 Prozent der Banken und Versicherungen sind erst in der SEPA-Planungsphase. Für Testläufe wird es eng, zeigt der Readiness-Index der Unternehmensberatung PPI.
SEPA-Umstellung: Am Start sind alle - doch bis zum Ziel gilt es noch diverse Hürden zu nehmen, zeigt der PPI "SEPA-Readiness-Index".
SEPA-Umstellung: Am Start sind alle - doch bis zum Ziel gilt es noch diverse Hürden zu nehmen, zeigt der PPI "SEPA-Readiness-Index".
Foto: Carmen Steiner - Fotolia.com

In 15 Monaten soll der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum (Single Euro Payments Area, SEPA) Realität werden. Ab dem 1. Februar 2014 gelten einheitliche Verfahren und Standards im Euro-Zahlungsverkehr. Nationale Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften gelten dann nicht mehr. Doch etwa die Hälfte der VersicherungenVersicherungen ist in allen Bereichen der SEPA-Umstellung erst in der Planungsphase. Bei den BankenBanken gilt dies für etwa 30 Prozent der Befragten. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Unternehmensberatung PPI AG unter SEPA-Verantwortlichen in 30 Banken und 31 Versicherungen. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen

Zwar erreichen die im Juli 2012 befragten Banken im Durchschnitt bereits 31 und die Versicherungen 23 von 100 Punkten auf dem von PPI ermittelten "SEPA-Readiness-Index". Doch jede dritte Bank und vier von zehn Versicherungen berichten über technische Probleme. Dies gilt insbesondere für die Mandatsverwaltung, einem Kernstück der SEPA-Umstellung. Zahlen, die laut PPI dennoch nicht die ganze Realität abbilden, denn ein großer Teil der Befragten hat die eigentliche Implementierung der erforderlichen Maßnahmen noch gar nicht in Angriff genommen - und kann daher auch nicht über praktische Probleme berichten.

Die Umstellung der Mandatsverwaltung ist insbesondere für den Prämieneinzug der Versicherungsunternehmen von Bedeutung. Technische Schwierigkeiten könnten dazu führen, dass Zahlungen per SEPA-Lastschrift nicht möglich sind.

"Erstens müssen Mandate zukünftig vom Versicherungskunden physisch unterschrieben werden. Zweitens muss zwischen der Erteilung eines Mandats und dem Einzug der Forderung bei Privatkunden eine so genannte Pre-Notification-Frist von - in der Regel - 14 Tagen eingehalten werden. Bei üblicherweise kurzfristig abgeschlossenen Policen, beispielsweise einer Reisegepäckversicherung wenige Tage vor Urlaubsbeginn, ist die Zahlung per SEPA-Lastschrift damit nicht mehr möglich", verdeutlicht Dr. Hubertus von Poser, Zahlungsverkehrsexperte beim Software- und Beratungshaus PPI.

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