SEPA-Readiness-Index
Technische Probleme bei der Mandatsverwaltung
Keine Zeit für Testläufe zwischen Banken und Versicherungen
Eine besondere Herausforderung sieht PPI-Experte von Poser, in den anstehenden Testläufen. Während fast 50 Prozent der Banken die SEPA-Umstellung erst weniger als zwei Monate vor dem Stichtag abschließen wollen, planen über 60 Prozent der Versicherungen die Umstellung bereits Ende November 2013. Die Planungen von Banken und Versicherungen stimmen nicht überein. Nach den derzeitigen Planungen bleibt für die Versicherungen keine Zeit, die neuen Zahlverfahren mit den Banken zu testen. "Dieses Problem muss in den nächsten Monaten gelöst werden", betont von Poser.
Auch in der Kommunikation der Banken und Versicherungen mit ihren Kunden bleibt noch viel zu tun. So zeigt der "SEPA-Readiness-Index", dass bislang erst 40 Prozent der Banken und sechs Prozent der Versicherungen alle Kunden über die Folgen von SEPA informiert haben. Gleichzeitig stufen sie aber die fehlende Akzeptanz auf Kundenseite als größtes Risiko bei der SEPA-Umstellung ein.
Tatsächlich ist es so, dass selbst viele Geschäftskunden mit SEPA bislang nur die Umstellung von Kontonummer und Bankleitzahl auf IBAN und BIC verbinden, erklärt von Poser. Dass ab 1. Februar 2014 für den gesamten Zahlungsverkehr neue Regeln gelten, ist weitgehend unbekannt. So werden beispielsweise aus den bislang üblichen Lastschrifteinzügen SEPA-Lastschriften, die sich nur mit einer eindeutigen Autorisierung durch den Kontoinhaber, dem SEPA-Mandat, rechtssicher bei der Bank einziehen lassen.
In den "SEPA-Readiness-Index" des Beratungshauses PPI gehen der aktuelle sowie der auf Sicht von sechs Monaten erwartete Umsetzungsstand ein. Dabei wird nach fünf inhaltlichen Ebenen differenziert (Umstellung auf IBAN/BIC, Überweisungsvorgänge, Lastschriftverfahren, Umstellung von DTA auf XML-Format sowie Einführung der Mandatsverwaltung).