Malte Jeschke, Leitender Redakteur TecChannel
Zu Beginn der 90er-Jahre schrieben wir Artikel in Word für Windows 2.0 aka Winword und berechneten aus Testergebnisse mit Excel 4.0 die entsprechenden Noten. Von gleichen Versionsnummern keine Spur, geschweige denn von einem gleichen Entwicklungsstand der Applikationen. Excel benötigte ja den Zusatz "für Windows" nicht, da es anders als Word kein DOS-Pendant hatte. So bekam man 1994 mit Office 4.0 die Programme Winword 6.0, PowerPoint 3.0 und Excel 4.0. Erst mit Office 95 waren die Anwendungen auf dem gleichen Entwicklungsstand und trugen die gleichen Versionsnummern.
Viel Zeit habe ich in all den Jahren mit versteckten Formatierungen von Word verbracht, egal ob es darum ging Text mal eben schnell in DTP-Systeme oder CMS-Lösungen zu übertragen. Als abstürzende Anwendungen noch an der Tagesordnung waren und nicht wie heute Ausnahmeerscheinungen, gelang es gleichwohl Excel wie Word nicht nur an sich abzustürzen, sondern gleich das darunterliegende Windows mit in den Abgrund zu nehmen. Natürlich mitsamt offenem Artikel – die auf Inhalte wartende Chefin vom Dienst fand abstürzende Textverarbeitungen meist ebenso glaubwürdig wie zu früh fertige Beiträge.
Mein persönlicher Favorit aus dem Office-Verbund ist Excel – ganz besonders in der aktuellen 2013er-Version, die beim Auswerten von Daten vieles einfacher macht und aus der täglichen Arbeit nicht wegzudenken ist. Nun bin ich ausgewiesener Windows-Nutzer, werfe aber doch hin und wieder einen Blick auf dieses Mac OS. Wer zwischen diesen Welten wandelt, wird damit konfrontiert, dass beim Excel für Macs die Zeitrechnung am 02. Januar 1904 beginnt, während für die Windows-Variante der rechnerische Urknall am 01. Januar 1900 statt gefunden hat. Nicht lustig, wenn man mit den seriellen Werten von Datumsangaben in Arbeitsmappen arbeitet.
Trotz aller Cloud- und App-Bemühungen – ein System ohne installiertes Office ist für mich meist nutzlos. Alles Gute, Microsoft Office – mein Alltagswerkzeug.