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Unterbrechungsfreie Stromversorgung in Krankenhäusern

USV im Dienst der Medizin

12.12.2006
Die Sicherheit der Stromversorgung in medizinisch genutzten Bereichen ist eine international diskutierte Aufgabe. Zum Wohle des Patienten und für einen reibungslosen Krankenhausbetrieb müssen Maßnahmen getroffen werden, um Stromausfälle zu verhindern und eine unterbrechungsfreie, saubere Stromversorgung zu gewährleisten. Das Jorvi Krankenhaus in Finnland zeigt, wie man die Stromversorgung eines Krankenhauses auf effiziente Art und Weise sicherstellt: Mit dem Einsatz von Unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV) übertrifft es alle Sicherheitsnormen.

Im „Jorvin Sairaala“ – Sairaala ist das finnische Wort für Krankenhaus – beschäftigt man sich seit langem intensiv mit dem Thema Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Fragen der Stromversorgung werden hier bereits bei Projektplanungen und der Einführung neuer Ausrüstung berücksichtigt. USVs stellen sicher, dass wichtige Systeme und Geräte auch bei einem Stromausfall weiterlaufen. Bei totalem Stromausfall oder bei sehr starken Spannungsspitzen springen sofort Batterien ein – bei sogenannten Doppelwandler-USV-Anlagen ist nicht einmal ein Umschalten notwendig, der Übergang erfolgt völlig unterbrechungsfrei.

Darüber hinaus stellen speziell sensible und kritische Verbraucher hohe Anforderungen an die Strom- und Spannungsqualität – Schaltspitzen oder Störspannungen setzen empfindlichen Geräten besonders zu und bringen sie aus dem Gleichgewicht. USVs mit Doppelwandler-Technik schützen zusätzlich vor sämtlichen Spannungsproblemen: Sie glätten und stabilisieren die gleichgerichtete Spannung und liefern zuverlässig eine reine Sinusspannung. Dieses Prinzip kann Über- oder Unterspannungen von bis zu 25 Prozent ausgleichen, ohne auf die eingebauten Batterien zurückzugreifen.

USVs zum Schutz der Patienten

Die finnischen Gesetze fordern von Krankenhäusern eine Sicherstellung der Beleuchtung in den Operationssälen durch Batterien sowie eine gesicherte Stromversorgung mithilfe von Notstromaggregaten. Diese Aggregate haben allerdings eine Anlaufzeit von vier bis fünf Sekunden – viel zu lange angesichts der hochtechnischen Ausstattung, findet man im Jorvi Krankenhaus. Bei manchen Geräten kommt es auf Bruchteile von Sekunden an. Außerdem können kleinste Unregelmäßigkeiten in der Stromversorgung empfindliche Komponenten beschädigen und zu Fehlfunktionen bei lebenswichtigen medizinischen Apparaten führen. Dies betrifft unter anderem Geräte für die Angioplastie und Kardiologie, bildgebende Geräte für neurologische Untersuchungen und Überwachungssysteme auf der Intensiv- und Entbindungsstation.

Pekka Puustinen, Serviceverantwortlicher im Jorvi Krankenhaus, erklärt: „Nationale Vorschriften geben die Mindestanforderungen an die Sicherheit der Stromversorgung vor. Wir meinen, dass auch eine Einzelfallbeurteilung erforderlich ist, damit der Krankenhausbetrieb im Ernstfall nicht gefährdet wird.“ Das Krankenhaus hat darauf reagiert: Besonders kritische Verbraucher wurden mit einzelnen USV-Geräten gesichert, um selbst Ausfälle von nur wenigen Sekunden zu vermeiden.

Beispielsweise schützt eine Powerware 9340 80 kVA ein Gerät zur Koronarangiografie – der Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgenstrahlen. Zum Schutz einer Reihe weiterer medizinisch-technischer Geräte arbeiten drei Powerware 9305 30kVA im Parallelbetrieb. Sollte eine USV ausfallen, übernehmen die beiden anderen deren Funktion und Leistung voll und ganz. „Wenn hier der Strom ausfällt, bekommen die Nutzer davon überhaupt nichts mit“, so Puustinen.

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