Weiterbildung

Software-Entwickler müssen am Ball bleiben

17.11.2011
Karen Funk ist freie IT-Fachjournalistin und Autorin. Bis Mai 2024 war sie Redakteurin beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Zudem leitete sie 17 Jahre lang den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT und für digitale Bildung ein. 2024 erschien ihr Buch "Hack the world a better place: So gestalten Unternehmen die Zukunft", das sie mit Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School, zum Thema Corporate Volunteering geschrieben hat.
Entwickler müssen ihr Wissen laufend aktualisieren. Das Beispiel des IT-Beratungshauses Iteratec zeigt, wie Firmen ihre Mitarbeiter dabei unterstützen können.
Klaus Eberhardt, Iteratec: "Mitarbeiter brauchen genügend Raum für Fortbildung."
Klaus Eberhardt, Iteratec: "Mitarbeiter brauchen genügend Raum für Fortbildung."
Foto: Iteratec

Software-Entwickler haben sich für einen Beruf entschieden, in dem Wissen schnell veraltet und der sie zu dauerndem, lebenslangem Lernen zwingt. Wer sich nicht permanent mit neuen Technologien beschäftigt, landet schnell auf dem Abstellgleis. "Alle drei Jahre hat sich die Welt für einen Softwareentwickler um 360 Grad gedreht", beobachtet Klaus Eberhardt, Geschäftsführer des IT-Beratungsunternehmens Iteratec. "Unsere Kunden verlangen, dass wir an der Spitze der technischen Entwicklung stehen - beispielsweise, wenn es darum geht, einen Trend einzuschätzen".

Die in Unterhaching bei München ansässige Beratungsfirma achtet daher bereits im Einstellungsverfahren darauf, dass neue Mitarbeiter Neugier zeigen und in der Lage sind, sich schnell in ungewohnte Themen einzuarbeiten. Denn neue Sprachen, Architekturmodelle oder Vorgehensweisen wollen nicht nur eingeschätzt werden, sie müssen auch in die konkreten Projekte einfließen.

Für Iteratec hat der interne Austausch von Wissen und Erfahrung deshalb eine strategische Bedeutung - natürlich auch um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Soll die Kommunikation gelingen, muss in erster Linie das Klima stimmen. "Zur Firmenkultur gehört ein freundlicher und respektvoller Umgang miteinander und dass die Mitarbeiter genügend Raum erhalten, um sich projektbezogen fortbilden zu können", sagt Eberhardt. Mitarbeiter, die sich in ein neues Thema einarbeiten müssen, könnten das dokumentierte, konsolidierte Wissen oder die firmeneigene Bibliothek nutzen sowie an internen oder externen Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen.

Gleichzeitig gelte das Prinzip der gegenseitigen Hilfe: Wer in seinem Projekt nicht weiterkommt, fragt einen Kollegen. Den richtigen Ansprechpartner können die Mitarbeiter im Unternehmens-Wiki von Iteratec finden, in dem nicht nur alle Informationen zu Projekten, neuen Technologien oder Architekturmodellen hinterlegt sind, sondern auch die Profile und Spezialgebiete der über 150 Mitarbeiter.

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