Forschungsergebnisse

Im Büro bringt authentisch sein nichts

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Forscher fanden heraus, dass Authentizität im Privatleben das Wohlbefinden steigert - im Job nicht. Im Beruf ist es manchmal ratsamer, nur höflich zu lächeln.
Authentizität im Privatleben steigert das Wohlbefinden. Im Beruf ist das anders.
Authentizität im Privatleben steigert das Wohlbefinden. Im Beruf ist das anders.
Foto: Yuri Arcurs - Fotolia.com

Der Ratschlag "Sei ganz Du selbst" gilt mit Einschränkungen - zumindest im Berufsleben. Zu diesem Ergebnis kommen drei Wissenschaftler der britischen Universität Greenwich und der US-Universität Houston. Sie ließen mehr als 500 Personen in Fragebögen beantworten, wie sehr sie sie selbst sind - mit dem Partner, Freunden, der Familie und den Kollegen. Darüber hinaus wurden die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Probanden abgefragt.

Im Fragebogen sollten die Umfrageteilnehmer zum Beispiel Aussagen wie "Es ist mir wichtiger ich selbst zu sein als beliebt zu sein" oder "Ich bin in den meisten Situationen authentisch" als richtig oder falsch kennzeichnen. Darüber hinaus vervollständigten sie Sätze wie "Ich teile meine wahren Gefühle mit …" oder "Wenn ich manchmal falsche Angaben zu mir mache, versuche ich damit … zu beeindrucken."

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Probanden ihre wahren Gefühle am ehesten gegenüber dem Partner offenbaren. Dann folgen die Freunde und Eltern. Am seltensten sind die Befragten vor den Kollegen sie selbst.

Zusammenhang zwischen Aufrichtigkeit und Wohlbefinden

Dann prüften die Wissenschaftler, in welchem Zusammenhang die Aufrichtigkeit zu Wohlbefinden und Zufriedenheit steht. Die Auswertung der Fragebögen zeigt, dass das Aussprechen von Gefühlen im Privatleben dem Wohlbefinden der Befragten nicht schadet - im Gegenteil. Ist man dem Partner gegenüber ganz man selbst und spricht sich aus, steigen die Zufriedenheit mit dem Leben und das Wohlbefinden, ermittelten die Forscher.

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