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Wie wir uns in sozialen Netzwerken verhalten

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Forscher der Uni Wien analysierten Kommunikation, Schließen und Beenden von Freundschaften, Handel von Gütern und das Pflegen von Feindschaften.

Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien haben untersucht, wie Menschen sich in sozialen Netzwerken verhalten. Dafür untersuchten sie mehrere Millionen Interaktionen von rund 300.000 Teilnehmern eines Onlinespiels. Stefan Thurner und Michael Szell haben ihre Studienergebnisse unter dem Titel How women organize social networks different from men im Magazin Scientific Reports veröffentlicht.

Frauen gehen weniger Risiken ein als Männer und sind wirtschaftlich erfolgreicher.
Frauen gehen weniger Risiken ein als Männer und sind wirtschaftlich erfolgreicher.
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Das zentrale Ergebnis: Frauen und Männer sind in ihren Netzwerken grundsätzlich unterschiedlich organisiert. Die Forscher analysierten Handlungen wie Kommunikation, das Schließen und Beenden von Freundschaften, HandelHandel von Gütern, aber auch das Pflegen von Feindschaften. "Frauen-Netzwerke sind stabiler und sorgen für Halt in der Gesellschaft, Männer-Netzwerke sind ausgefaserter, dafür funktioniert in ihnen der Informationsfluss effizienter", erläutert Studien-Coautor Stefan Thurner. Top-Firmen der Branche Handel

Männer nehmen sich deutlich länger Zeit, bis sie eine Freundschaftsanfrage bestätigen. Ihr Netzwerk ist weit verzweigt und weniger stabil als bei Frauen. Dafür, so die Forscher, sei der Informationsfluss in einem Männer-Netzwerk schneller. So wissen Männer zum Beispiel eher davon, dass jemand in ihrem Netzwerk einen neuen Job sucht.

Die Auswertung der virtuellen Interaktionen zeigt, dass Frauen im Vergleich zu Männern viel schneller Freundschaften schließen, die dann auch länger halten. Sie kommunizieren mehr als Männer (15 Prozent) und es ist ihnen wichtig, dass ihre Kontakte untereinander ebenfalls befreundet sind. Darauf würden Männer viel weniger Wert legen, sagt Studien-Coautor Stefan Thurner.

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