Nachfrage steigt rasant
Social-Media-Experten etablieren sich
Der Branchenverband Bitkom bezeichnet das Berufsbild des Social MediaSocial Media Managers seit kurzem als "etabliert". Denn in einer Umfrage unter mehr als 850 Unternehmen gaben 16 Prozent an, dass sie einen oder mehrere Mitarbeiter beschäftigen, die für den Einsatz und die Nutzung sozialer MedienMedien verantwortlich sind. Im Jahr 2011 gab es solche Mitarbeiter nur in jedem zehnten Unternehmen. Darüber hinaus planen weitere sieben Prozent der Befragten aktuell konkret die Schaffung einer entsprechenden Stelle. Alles zu Social Media auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien
Social Media Experten planen, steuern und beobachten die Kommunikation eines Unternehmens in sozialen Medien, beschreibt der Branchenverband das Stellenprofil. Konkret würden sich Social Media Manager um die Auswahl und Einführung geeigneter Social Media Plattformen kümmern, diese redaktionell betreuen und Mitarbeiter und Führungskräfte - und damit auch CIOs - im Umgang mit den sozialen Medien beraten.
- 1. Social Media muss abteilungsübergreifend organisiert werden:
Im Umgang mit Social Media sind "Hobby-Lösungen mit Praktikanten" vorbei. Social Media wird zum Alltag und muss daher abteilungsübergreifend organisiert werden. Der BVDW sieht nicht nur die IT, sondern vor allem auch die Unternehmenskommunikation in der Pflicht. - 2. Employer Branding 2.0:
Künftig reicht es nicht mehr, eine eigene Jobbörse auf der Homepage zu schalten und Stellenanzeigen aufzugeben. Bewerber informieren sich in den Netzen über potenzielle Arbeitgeber - und erfahren dabei auch, wie diese von anderen Nutzern bewertet werden. - 3. Neue Dynamik in der Produktentwicklung:
Unternehmen lassen immer mehr Informationen in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen einfließen. Social Media liefert Input zur Produktentwicklung und ermöglicht intern wie extern schnelles Feedback. Der BVDW spricht hier von "Adaptive Engineering". - 4. Customer-Relationship-Management (CRM) verschmilzt:
Schon in diesem Jahr verschmelzen verschiedener CRM-Bereiche mit Social Media-Komponenten. Leadmanagement, Kundenservice und Kundenbindung sind die ersten Bereiche, in denen Social Media eine zunehmende Rolle spielt. - 5. Unternehmen aus der zweiten Reihe springen auf:
2011 werden auch kleinere und mittlere Player auf den Zug aufspringen. Mittelständler, Verbände oder auch Non-Governmental-Organisationen (NGOs) können aus Erfahrungen der "Großen" lernen. - 7. Erfolgsfaktor "Social Intelligence":
Social Media Monitoring war bereits voriges Jahr ein großes Thema. Nun geht es darum, Tools weiter zu optimieren. Dabei kreist alles um die Frage, wie und wofür die Daten eingesetzt werden können. Von einer adaptiven Aussteuerung der Kommunikation über die Produktentwicklung bis zur Kundensegmentierung - die Informationen aus dem Social Web bieten viele Möglichkeiten. - 8. Auf der Suche nach dem Return on Investment (ROI):
Die Messbarkeit der Maßnahmen gewinnt 2011 an Bedeutung. Bisher mag es ausgereicht haben, dabei zu sein - in Zukunft muss Social Media Ergebnisse erzielen, die messbar sind. - 9. Neue Berufsbilder entstehen:
Die Nutzung von Social Media erfordert von den Mitarbeitern neue Fähigkeiten. "Mit Social Media wollen neue Tools und Infrastrukturen bedient werden, zudem muss ein neuer Kommunikationsstil geprägt werden", schreibt der BVDW. - 10. Mit dem Launch eines Produktes beginnt die Arbeit erst:
Die klassischen Werbe-Kampagnen reichen nicht mehr aus. Unternehmen nutzen das Engagement und Feedback von Verbrauchern, um an ihren Marken zu arbeiten. - 1. Social Media muss abteilungsübergreifend organisiert werden:
Im Umgang mit Social Media sind "Hobby-Lösungen mit Praktikanten" vorbei. Social Media wird zum Alltag und muss daher abteilungsübergreifend organisiert werden. Der BVDW sieht nicht nur die IT, sondern vor allem auch die Unternehmenskommunikation in der Pflicht. - 2. Employer Branding 2.0:
Künftig reicht es nicht mehr, eine eigene Jobbörse auf der Homepage zu schalten und Stellenanzeigen aufzugeben. Bewerber informieren sich in den Netzen über potenzielle Arbeitgeber - und erfahren dabei auch, wie diese von anderen Nutzern bewertet werden. - 3. Neue Dynamik in der Produktentwicklung:
Unternehmen lassen immer mehr Informationen in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen einfließen. Social Media liefert Input zur Produktentwicklung und ermöglicht intern wie extern schnelles Feedback. Der BVDW spricht hier von "Adaptive Engineering". - 4. Customer-Relationship-Management (CRM) verschmilzt:
Schon in diesem Jahr verschmelzen verschiedener CRM-Bereiche mit Social Media-Komponenten. Leadmanagement, Kundenservice und Kundenbindung sind die ersten Bereiche, in denen Social Media eine zunehmende Rolle spielt. - 5. Unternehmen aus der zweiten Reihe springen auf:
2011 werden auch kleinere und mittlere Player auf den Zug aufspringen. Mittelständler, Verbände oder auch Non-Governmental-Organisationen (NGOs) können aus Erfahrungen der "Großen" lernen. - 7. Erfolgsfaktor "Social Intelligence":
Social Media Monitoring war bereits voriges Jahr ein großes Thema. Nun geht es darum, Tools weiter zu optimieren. Dabei kreist alles um die Frage, wie und wofür die Daten eingesetzt werden können. Von einer adaptiven Aussteuerung der Kommunikation über die Produktentwicklung bis zur Kundensegmentierung - die Informationen aus dem Social Web bieten viele Möglichkeiten. - 8. Auf der Suche nach dem Return on Investment (ROI):
Die Messbarkeit der Maßnahmen gewinnt 2011 an Bedeutung. Bisher mag es ausgereicht haben, dabei zu sein - in Zukunft muss Social Media Ergebnisse erzielen, die messbar sind. - 9. Neue Berufsbilder entstehen:
Die Nutzung von Social Media erfordert von den Mitarbeitern neue Fähigkeiten. "Mit Social Media wollen neue Tools und Infrastrukturen bedient werden, zudem muss ein neuer Kommunikationsstil geprägt werden", schreibt der BVDW. - 10. Mit dem Launch eines Produktes beginnt die Arbeit erst:
Die klassischen Werbe-Kampagnen reichen nicht mehr aus. Unternehmen nutzen das Engagement und Feedback von Verbrauchern, um an ihren Marken zu arbeiten.
Doch welche konkreten Aufgaben man in diesem Berufsfeld bei einem Arbeitgeber übernimmt, kann sich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. "Ein Kandidat sollte nicht nur auf den Titel Social Media Manager schielen, sondern sich die Aufgabengebiete in der Stellenbeschreibung genau ansehen", empfiehlt deshalb André Soder, Geschäftsführer der Hamburger Personalberatung TargetPeople.
Im persönlichen Gespräch sollte man nachhaken, welche dieser Aufgaben in erster Linie zu erfüllen sind. Oft gibt die Unternehmensgröße erste Anhaltspunkte für die Aufgabengebiete: "Tendenziell ist es eher so, dass kleinere Firmen das Thema pragmatischer angehen und jemanden einstellen, der auch die redaktionelle Bearbeitung und Pflege übernimmt", weiß Soder. In größeren Unternehmen steuerten Social Media Manager externe Dienstleister, die die Kanäle betreuen.
Nachfrage in zwölf Monaten verdoppelt
Dass der Bedarf an Social Media Experten rasant wächst, bestätigen auch seine Erfahrungen: "Die Nachfrage für Social Media Manager hat sich nach unseren Erkenntnissen in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt", sagt Soder. Kandidaten, die die Personalberatung TargetPeople erfolgreich als Social Media Manager vermittelt, bringen in der Regel zwei bis drei Jahre praktische Erfahrungen mit, auch wenn sie das Thema nur als Teilbereich ihrer bisherigen Aufgaben betreut haben.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Weiterbildungsangeboten im Bereich Social Media, die in der Regel berufsbegleitend absolviert werden. Allerdings hätten sich noch keine allgemeingültigen Standards für die Qualifizierung und Zertifizierung von Social Media Managern durchgesetzt, so die Einschätzung des Bitkom. Wie sinnvoll so eine Weiterbildung ist, hängt nach Ansicht von André Soder davon ab, wie viel Berufserfahrung ein Kandidat mitbringt: "Quereinsteigern kann eine Weiterbildung zum Social Media Manager helfen", findet Soder. Wer sich allerdings schon seit zwei bis drei Jahren beruflich mit dem Thema beschäftige, brauche so eine Zusatzqualifikation nicht.
Gehalt von Social Media Managern
Bachelorabsolventen mit drei bis fünf Jahren relevanter Erfahrung im Social Media-Bereich erzielen momentan bei einem Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber ein Jahresgehalt von 35.000 bis 45.000 Euro, so die Einschätzung von Soder. "Für den Großteil der Firmen sind Social Media Aktivitäten heute noch nicht kostendeckend beziehungsweise der Zusammenhang zwischen dem Engagement und den Umsätzen kann noch nicht hergestellt werden. Firmen sind deshalb oft noch nicht bereit, hohe Gehälter zu bezahlen", sagt er. Das werde sich in den kommenden fünf Jahren aber ändern, dann sollte das Gehaltsniveaus für Social Media Manager auf 45.000 bis 55.000 Euro im Jahr angestiegen sein.
Wer sich für den Beruf des Social Media Managers interessiert, sollte nach Einschätzung des Bitkom ein ausgeprägtes technisches Verständnis mitbringen. Social Media Experten müssten keine Programmierer sein, sollten aber über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien gut informiert sein.