Learning by doing

Der Weg zum Social Media Manager

03.07.2012
Peter Ilg ist freier Journalist in Aalen.
Social Media Manager sind meist Mitarbeiter der Kommunikationsabteilungen und haben sich ihr Wissen selbst angeeignet. Auch wenn es mittlerweile viele Kurse gibt, wird dafür wahrscheinlich kein eigener Ausbildungsberuf oder ein Studium geschaffen.
Uwe Knaus ist der Mann hinter blog.daimler.de, dem ersten Blog eines DAX-Unternehmens.
Uwe Knaus ist der Mann hinter blog.daimler.de, dem ersten Blog eines DAX-Unternehmens.
Foto: Privat

Der Daimler Blog war das erste digitale Tagebuch eines Dax-Unternehmens. Es ging im Herbst 2007 ans Netz. Heute wählen sich monatlich rund 40.000 Besucher ein, von denen jeder durchschnittlich drei Artikel anklickt. Gut acht Minuten beträgt die Verweildauer, das ist ähnlich lang, wie Lebenspartner täglich miteinander reden. Rein zeitlich ist dem Blogger sein Blog ebenso viel wert wie seine bessere Hälfte. Hinter dem blog.daimler.de steckt Uwe Knaus, zuständig bei Daimler in Stuttgart für Social MediaSocial Media. "Ich habe mir den Umgang mit dem neuen Medium selbst beigebracht, weil Social Media vor fünf Jahren in der Ausbildung oder im Studium noch keine Rolle spielte", sagt Knaus. Das könnte sich nun ändern. Alles zu Social Media auf CIO.de

Social Media in andere Ausbildungsberufe integrieren

Wissenschaftler vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn haben im Auftrag der Bundesregierung untersucht, ob Social Media in bestehende Berufsbilder passen könnte oder ein eigener Ausbildungsberuf geschaffen werden sollte. "Ende März haben wir unsere Empfehlung einer Integration der Social-Media-Themen in die bestehende Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print überreicht", sagt Andreas Pieper, Sprecher des Instituts. Das BIBB untersteht dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und ist das Kompetenzzentrum zur Erforschung und Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland - eine Annahme der Empfehlung liegt daher nahe. Wann sich die zuständigen Gremien zur Empfehlung äußern werden und in welchem Umfang und mit welchen neuen Inhalten die Berufsausbildung zum Mediengestalter möglicherweise überarbeitet wird, ist zurzeit noch nicht bekannt. "Wir müssen abwarten", so BIBB-Sprecher Pieper.

Beziehungen zu Kunden pflegen und neue Kontakte knüpfen, das versprechen sich viele Unternehmen von Social Media.
Beziehungen zu Kunden pflegen und neue Kontakte knüpfen, das versprechen sich viele Unternehmen von Social Media.
Foto: Benicce - Fotolia.com

Doch die Zeit drängt: Fast die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland setzen soziale MedienMedien ein. Das geht aus einer Studie Branchenverbands Bitkom unter mehr als 700 Unternehmen hervor. Bekanntheit steigern, neue Kunden gewinnen und Beziehungen zu Kunden pflegen, sind die drei bedeutendsten Ziele, die sie mit ihrem Engagement in Blogs, sozialen Netzwerken wie FacebookFacebook, Xing, TwitterTwitter und Youtube erreichen wollen. Tobias Arns, Bitkom-Bereichsleiter Social Media und neue Medien, ist sich nicht schlüssig, "ob das Innovationsfeld Social Media in einen starren Ausbildungs- oder Studienrahmen gepresst werden sollte". Er hat vom Rat des Bundesinstituts gehört und teilt dessen Einschätzung. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien

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