Frauen in der IT
Macht macht Frauen Spaß
Weder jeder ambitionierte Mann noch jede talentierte Frau schafft den Aufstieg, daran ändern auch Quoten und NetzwerkeNetzwerke nichts. Es gibt einfach zu wenige Jobs an der Spitze. "Hindernisse gibt es für jeden, der KarriereKarriere machen möchte", weiß Anke Sax. Die promovierte Betriebswirtin leitet bei der Commerzbank in Frankfurt am Main die IT-Steuerung und bringt 25 Jahre Berufserfahrung im IT- und Bankensektor mit. Alles zu Karriere auf CIO.de Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Es kommt immer wieder vor, dass selbst gut qualifizierte Frauen sich Chancen verbauen. "Frauen freuen sich über eine neue Aufgabe, fragen aber nicht nach mehr Gehalt." Das sei ein typischer Fehler, der kaum einem Mann passiere, erzählt Anke Sax. Außerdem zögerten immer noch viele qualifizierte Mitarbeiterinnen, ihre Karriere strategisch zu planen. "Leider gehen junge Frauen das Thema auch nicht forscher an", bedauert die Managerin. Einen Grund für dieses zögerliche Verhalten sieht Sax im gesellschaftlichen Rollenmodell. Während von Jungs erwartet werde, dass sie Karriere machen, gebe es für Mädchen immer noch die Familie als Alternative.
Interessante Positionen sind begehrt und wer lange zögert, ist schnell aus dem Rennen. "Die Tür für eine neue Aufgabe öffnet sich nur eine Zeitlang. Deshalb ist es wichtig, seine Ziele zu kennen und Chancen zu nutzen", gibt Annette Suckert zu bedenken. Seit 2009 hat sie die Position des CIO beim Energieversorger Badenova in Freiburg inne. Außerdem gehört sie seit 2012 zur Geschäftsführung von E-MAKS, einem ausgegründeten Dienstleistungsunternehmen von Badenova, das Abrechnungen für Kunden erstellt.
Suckert lernte früh, für eigene Interessen zu kämpfen, denn mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder war sie es gewohnt, sich durchzusetzen. Ihre Eltern musste sie beispielsweise davon überzeugen, dass sie auf ein privates Mädchengymnasium wechseln durfte, das sie sich ausgesucht hatte. Nach der Schule entschied sie sich für eine Ausbildung zur Bauzeichnerin in der Bodenordnung, bildete sich kontinuierlich weiter und wechselte bei ihrem ersten Arbeitgeber, einem Energieversorger, in die EDV-Abteilung, wie das in den 1980er Jahren noch hieß.
Netzwerke knüpfen, selbstbewusst auftreten
Früh erkannte Annette Suckert, wie wichtig Netzwerke, aber auch Mentoren im Unternehmen sind. Als sich 1987 ein spannendes IT-Projekt und damit eine neue Herausforderung bot, griff sie zu. "Ich war damals diejenige, die hohe Ansprüche an sich selbst hatte, denn ich habe mich gefragt, ob ich wirklich gut genug bin." Glücklicherweise ermutigte sie ihr Chef, denn der erfahrene Manager traute ihr die neuen Aufgaben zu. Mit Mitte 20 und als einzige Frau im IT-Umfeld übernahm sie bald ihre erste Teamleitung. Als sich keine neue Perspektive bot, kündigte Suckert und wechselte zu Badenova.
Auch Mona Steffens-Wernicke arbeitet für einen Energieversorger und kennt die Situation, oftmals die einzige Frau in einem Team zu sein. "Frauen in Führungspositionen haben in der IT immer noch Seltenheitswert", beobachtet Steffens-Wernicke, die für die VNG - Verbundnetz Gas in Leipzig - den Bereich Koordination Handelsservices leitet und für die Informationssicherheit verantwortlich ist. Die IT-Managerin sieht die Vor- und Nachteile ihrer Exotenrolle. "Als Frau ist man immer etwas Besonderes, muss sich aber auch behaupten und wird aufmerksamer beobachtet", meint die 37-Jährige. Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium stieg sie in einem IT-Beratungsunternehmen ein, 2008 wechselte sie zur VNG.
Wer nur nett ist, kommt nicht weiter, da sind sich die IT-Managerinnen einig. "Es ist wichtig, selbstbewusst aufzutreten, seine Meinung zu vertreten und dabei fair bleiben", empfiehlt die Freiburgerin Suckert. Ähnlich sieht es auch Stefanie Kemp, bei RWE in Essen für IT Governance verantwortlich. "Ich wollte immer authentisch bleiben. Aber ich habe gelernt, Position zu beziehen." Anke Sax weiß nette und höfliche Menschen zu schätzen: "Doch sich ausnutzen lassen, das geht überhaupt nicht."
- Die Top-Frauen der deutschen IT-Branche
Schauen Sie, wer für uns zu Deutschlands Top-Managerinnenin der IT gehört. - Kim Hammonds, COO Deutsche Bank
Kim Hammonds wird 2016 als als neue Chief Operating Officer (COO) in den Vorstand der Deutschen Bank einziehen. Sie ist derzeit Global Chief Information Officer und Co-Head Group Technology & Operations bei der Deutschen Bank. Hammonds kam Mitte November 2013 vom Flugzeughersteller Boeing, wo sie ebenfalls CIO war. Um die nötige Krediterfahrung zu erwerben, die gemäß Kreditwesengesetz für eine Vorstandsposition bei einer Bank erforderlich ist, wird Hammonds zum Jahresbeginn 2016 zunächst als Generalbevollmächtigte beginnen. - Martina Koederitz, Geschäftsführerin, IBM
Martina Koederitz folgte im Mai 2011 auf Martin Jetter und ist somit deutsche IBM-Chefin. Die studierte Betriebswirtin leitete seit Oktober 2010 die Vertriebsorganisation des Unternehmens. 2007 war sie als Executive Assistant im Stab von IBM-Chef Samuel Palmisano in der amerikanischen Konzernzentrale tätig. - Ursula Soritsch-Renier, CIO Sulzer
Die Informatikerin begann ihre berufliche Karriere bei Philips, zunächst in Wien, dann in Brügge und in der Konzernzentrale in Eindhoven, schließlich in Boston, wo sie bereits den Titel Director Information Management trug. Von dort wechselte die Österreicherin erstmals zu einem Schweizer Unternehmen: Sie heuerte als Global Head IT Strategy bei Novartis in Boston an. In dieser Funktion weckte sie das Interesse von Sulzer Management. Seit April 2013 bekleidet sie dort die Funktion des CIO. - Claudia Nemat, Vorstand Ressort Europa, Deutsche Telekom
Claudia Nemat ist seit Oktober 2011 Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich Europa. Zuvor bekleidete sie verschiedene Positionen bei McKinsey. Dort beschäftigte sich die Physikerin als Beraterin mit Fragen der Führungs- und Leistungskultur und dem Einfluss von Diversity auf den Unternehmenserfolg. - Angela Gifford, Geschäftsführerin der Hewlett-Packard GmbH, Vice President HP Software DACH
Nach mehr als 20 Jahren bei Microsoft wechselte Gifford zu HP, wo sie als Mitglied der Geschäftsführung den Softwarevertrieb in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) leitet. Zuletzt war Gifford bei Microsoft als Mitglied der Geschäftsleitung und Senior Director für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) tätig. Zudem hatte die „Managerin des Jahres 2009“ einen Posten im Aufsichtsrat des Touristikkonzerns TUI inne. - Prof. Anja Feldmann, TU Berlin
Feldmann leitet seit 2006 den Lehrstuhl für „Intelligent Networks“ und „Management of Distributed Systems“ der Deutsche Telekom Laboratories, einem An-Institut der Technischen Universität Berlin. Davor war sie unter anderem an der Universität des Saarlandes und an der TU München tätig. Ihre Schwerpunkte liegen auf der Internet-Verkehrsanalyse und -Modellierung sowie dem Internet-Routing. Ihr erklärtes Ziel sind weniger Staus und Unfälle im Internet der Zukunft. Ihre Arbeit wurde mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet, der mit 2,5 Millionen Euro dotiert ist. - Ingrid-Helen Arnold, CIO und CPO, SAP
Ingrid-Helen Arnold ist Mitglied des SAP Global Managing Board, Chief Information Officer (CIO) und Chief Process Officer (CPO) der SAP SE. Sie wurde im Mai 2014 in das Global Managing Board der SAP berufen. Die studierte Betriebswirtin lenkt die Business Transformation der SAP maßgeblich mit, um, interne Prozesse und Systeme kontinuierlich zu verbessern und zu vereinfachen. Ihre Karriere startete sie im Finanzbereich bei Lafarge (Kanada), ehe sie 1996 zu SAP kam. Seitdem hatte sie verschiedene Positionen bei SAP inne: COO im Global Controlling, Leiterin der Enterprise Analytics & Innovative Solutions und ab Mai 2014 Leiterin der SAP Cloud Delivery und Services Organisation. - Anke Sax, CIO der Daimler Financial Services AG in Stuttgart
Sie kommt von der Commerzbank AG, wo sie als CIO des Bereichs Commercial Banking tätig war. Zuvor war Sax 2012 Bereichsleiterin IT-Steuerung, 2010 Bereichsleiterin IT Cost Management und 2009 Bereichsleiterin Integration, Operative Umsetzung Inland. Vor ihrer Zeit bei der Commerzbank arbeitete Sax bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in Stuttgart. - Heike Niederau-Buck, CIO, Salzgitter AG
Im Januar 2013 hat Heike Niederau-Buck (43) ihre Arbeit als CIO der Salzgitter AG aufgenommen. Zugleich wurde sie Geschäftsführerin der IT-Tochter Gesis (Gesellschaft für Informationssysteme mbH). Bevor die Mathematikerin zu Salzgitter wechselte, verantwortete sie als CIO seit Januar 2009 die zentrale Prozessgestaltung und IT beim Göttinger Biotechnologieanbieter Sartorius. - Doris Albiez, Vice President und General Manager Dell Deutschland
Doris Albiez übernahm im Mai 2013 die Position Vice President und General Manager bei Dell Deutschland und ist damit für die Gesamtleitung von Dell hierzulande verantwortlich. In dieser neu geschaffenen Position verstärkt sie das bestehende Geschäftsführungsteam mit Barbara Wittmann, Mark Möbius und Jürgen Renz, die als eingetragene Geschäftsführer an Bord bleiben werden. Albiez leitete bis Januar bei IBM als Vice President Distribution Sales BPO und Midmarket das Channelgeschäft in Europa. Sie war 2008 von Navigon zu IBM Deutschland gekommen und dort bis Juli 2011 als Vice President Geschäftspartnerorganisation & Mittelstand aktiv. - Christiane Vorspel, CIO Investment Banking, Commerzbank AG
Seit April 2015 ist Christiane Vorspel in der Funktion des CIO Investment Banking in der IT der Commerzbank AG. Die Mutter von zwei Kindern arbeitete nach dem Studium der Informatik mehrere Jahre als Beraterin bei Andersen Consulting (Accenture) mit dem Schwerpunkt der Integration von IT-Systemen in der Finanzindustrie. 1995 wechselte sie zur Commerzbank AG, wo sie verschiedene Aufgaben im Bereich des Linienmanagements, der Enterprise Architektur und als Projektmanagerin übernahm. 2009 wurde sie Großprojektleiterin und leitete von 2011 bis Anfang 2013 ein IT-Programm, mit dem eine bankweit einheitliche Sicht auf Personen- und Verbundsysteme eingeführt wurde. - Christine Haupt, Geschäftsführerin, Computacenter
Vom Trainee zur Geschäftsführerin – Christine Haupt hat eine spannende Karriere bei ihrem Arbeitgeber hingelegt. Sie studierte in Würzburg Physik mit Schwerpunkt Medizintechnik, bevor sie 1997 bei Computacenter einstieg. Mittlerweile ist sie in dem Unternehmen für das Beratungs- und Lösungsgeschäft verantwortlich. Einen besonderen Schwerpunkt legt Haupt auf das Thema Wissens-Management in der IT und die Förderung von weiblichen Nachwuchskräften in technologischen Berufen. - Laurie Miller, CIO, Bayer MaterialScience
Laurie Miller hat im Februar 2013 die Position übernommen, die offiziell die Bezeichnung Head of Organization & Information Systems trägt. Die gebürtige US-Amerikanerin Laurie Miller arbeitet bereits seit 1998 im Bayer-Konzern. Vor ihrer Ernennung zur CIO war Miller, die einen Marketing-MBA hat, bei der Service-Tochter Bayer Business Services für die ERP-kernprozesse verantwortlich. - Prof. Claudia Eckert, GI-Vizepräsidentin, Fraunhofer Research Institution AISEC
Claudia Eckert leitet nicht nur das Fraunhofer AISEC (Research Institutions for Applied and Integrated Security) in Garching bei München, sondern ist seit 2008 auch an der Technische Universität München für den Lehrstuhl für Sicherheit in der Informatik verantwortlich. Sie ist die einzige Frau im Präsidium der Gesellschaft für Informatik (GI). - Marianne Schröder, IT-Verantwortliche Heinrich Eibach
Seit 2003 ist Marianne Schröder IT-Verantwortliche der Heinrich Eibach GmbH, einem Hersteller von Federungs- und Fahrwerkssystemen für die Automobilindustrie. 2006 wurde die IT-Verantwortliche beim Wettbewerb "CIO des Jahres" in der Kategorie Mittelstand ausgezeichnet. Vor ihrer heutigen Tätigkeit arbeitete die Diplom-Informatikerin unter anderem als Software-Entwicklerin bei Open Exchange und IT-Projektmanagerin bei der Werth-Holz Holding GmbH. - Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin Konzerngeschäftsfeld Energie, Telekom
Gabriele Riedmann de Trinidad hat einen Master-Abschluss in Elektrotechnik. Bevor sie als Leiterin für das Konzerngeschäftsfeld Energie bei der Deutschen Telekom einstieg, war sie für Siemens und Nokia Siemens Networks in verschiedenen Ländern tätig. Sie bekleidete zahlreiche Führungspositionen, wobei ihr Schwerpunkt auf der Umsetzung und Leitung von internationalen Projekten im Bereich Telekommunikationsnetze lag. - Marika Lulay, COO GFT Technologies
Als Chief Operating Officer (COO) verantwortet die Diplom-Informatikerin seit 2002 den Geschäftsbereich Services, das Großkundenmanagement sowie die Zentralbereiche Technologie und Qualitäts-Management. Lulay arbeitet schon seit über 25 Jahre in der Branche, unter anderem für Cambridge Technology Partners und die Software AG. - Angela Weißenberger, CIO, Stada
Seit April 2010 ist Angela Weißenberger für die IT des Arzneimittelherstellers Stada verantwortlich. Erfahrungen mit den Aufgaben eines CIOs konnte Weißenberger bereits zuvor bei Lorenz Snack World sammeln. Die studierte Wirtschaftsexpertin und Mathematikerin war dort seit 2001 für die IT verantwortlich und dabei so erfolgreich, dass sie immer wieder bei der Wahl zum ‚CIO des Jahres’ in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet wurde. - Victoria Ossadnik, Mitglied der Geschäftsführung Microsoft
Dr. Victoria Ossadnik (45) verantwortet als Mitglied der Geschäftsleitung seit Oktober 2011 das Services-Geschäft bei Microsoft Deutschland. Die promovierte Physikerin hat zuletzt als Vice-President den Bereich Technology Consulting Nord-Europa bei Oracle geleitet, war unter anderem für die Integration von BEA Systems zuständig und hat zahlreiche Reorganisations-Projekte im In- und Ausland erfolgreich umgesetzt. Vor ihrer Zeit bei Oracle war Ossadnik für CSC Ploenzke tätig. - Pamela Herget-Wehlitz, Centerleiterin IT MTU Aero Engines
Pamela Herget-Wehlitz ist seit Februar 2015 neue Centerleiterin IT beim Münchner Triebwerk-Hersteller MTU Aero Engines. Sie kommt aus dem Unternehmen und war zuletzt Centerleiterin Corporate Quality. Herget-Wehlitz arbeitete zehn Jahre lang in diversen Führungspositionen beim Münchener Automobilhersteller BMW im Bereich Engineering und Inhouse Consulting. 2001 wechselte sie zur MTU Aero Engines AG, wo sie diverse Führungspositionen inne hatte, so war sie in den Bereichen Engineering, Konstruktion, Qualität und IT tätig. TU Berlin Luft- und Raumfahrttechnik und promovierte anschließend an der TU München am Lehrstuhl für Raumfahrttechnik im Bereich Systems-Engineering. - Barbara Lix, Vorstand, PricewaterhouseCoopers cundus AG
Barbara Lix ist Mitglied des Vorstands der PricewaterhouseCoopers cundus AG, einer auf Business Intelligence spezialisierten Beratung. Sie verantwortet weltweit das Marketing, den Geschäftsbereich „Financial Close and External Reporting“ sowie die Tochtergesellschaften in den USA, Kanada, Großbritannien und der Schweiz. Bis Ende 2011 leitete sie den Vertrieb von cundus und den Entwicklungsbereich für Standard-Software, den sie dann an die SAP verkaufte. Die Diplom-Kauffrau war vor ihrem Eintritt erfolgreich in Top-Management-Funktionen bei Siemens, Siebel und der Software AG tätig. - Vera Schneevoigt, Executive Vice President Fujitsu
Vera Schneevoigt leitet seit Februar 2014 als Executive Vice President das internationale Produktgeschäft von Fujitsu. Sie ist Geschäftsführungsmitglied der Fujitsu Technology Solutions GmbH, verantwortet Forschung und Entwicklung, Einkauf, Produktion sowie das Qualitäts- und Supply Chain Management. Zuvor verantwortete die Managerin das Deutschland-Geschäft von Siemens Enterprise Communications (SEN). - Helene Lengler, Vice President Sales Fusion Middleware bei Oracle Deutschland.
Helene Lengler ist seit Oktober 1998 bei Oracle beschäftigt. Zunächst war sie für den Vertrieb der Unternehmenssoftware im Bereich Banken und Versicherungen zuständig, bevor sie die Leitung der Vertriebsbereiche Telekommunikation, Medien und Energieversorger übernahm. Im Sommer 2003 begann Helene Lengler mit dem Aufbau des Internet- und Telefonvertriebs OracleDirect für Nordeuropa. In den Jahren 2007/2008 erweiterte sie ihren Tätigkeitsbereich auf Westeuropa und führte in dieser Position ein innovatives Multikanalvertriebsmodell für den gehobenen Mittelstand ein. Seit 2008 leitet Helene Lengler das Middleware Geschäft für Deutschland, seit 2011 ist sie auch für den nordeuropäischen Raum zuständig. - Elke Frank, Leitung des Group Performance Development, Deutsche Telekom
Im November 2015 übernahm Dr. Elke Frank die Leitung des Group Performance Development. Frank verfügt über mehrjährige Erfahrungen aus der Personalarbeit internationaler Konzerne. Seit August 2013 war die promovierte Juristin bei Microsoft Deutschland als Senior Director Human Resources und Mitglied der Geschäftsführung tätig. Frank hatte zunächst verschiedene Leitungsfunktionen bei der Daimler AG inne. 2004 wechselte sie als Senior Director HR, Legal & Compliance zur Mercedes-Tochter AMG. Im Jahr 2010 ging sie zu Carl Zeiss Vision. Dort war sie als Vice President Human Resources für die gesamte Personalarbeit des Unternehmens zuständig. - Dr. Andrea van Aubel, IT-Vorstand bei der Axa Konzern AG
Dr. Andrea van Aubel wurde im August 2012 zur Nachfolgerin von Jens Wieland beim Axa Konzern in Köln ernannt. Die promovierte Wirtschaftsmathematikerin verantwortet die Bereiche IT und Prozess-Management. Van Aubel arbeitet bereits seit 1993 in der Versicherungsbranche und hatte beim Deutschen Herold erste Führungspositionen inne. Zuletzt war sie bei der Zurich Gruppe als Chief Operating Officer (COO) Leben für Deutschland und die Schweiz tätig. Dabei zeichnete sie verantwortlich für die Bereiche Kundenservice Leben und Prozesse/Betriebstechnik. - Gabriele Ruf, Direktorin ITM & ITI, Daimler
Gabriele Ruf leitet seit Juli 2011 die Leitung von ITM (Information Technology Management) und ITI (IT Infrastruktur und Betrieb) bei Daimler. Zuvor war die Mathematikerin unter anderem als General Manager sowie als Mitglied der Geschäftsführung bei UniCredit in München tätig. In ihre Zuständigkeit fielen die Bereiche Infrastruktur Management und Customer Services. Insgesamt kann Ruf auf fast 30 Jahren Erfahrung in den Bereichen Management und IT im internationalen Umfeld zurückgreifen. - Marianne Janik, Senior Director Public Sector, Microsoft Deutschland GmbH
Marianne Janik ist seit Mai 2011 bei Microsoft Deutschland als Senior Director Public Sector Mitglied der Geschäftsleitung. Janik ist für das Geschäft mit der öffentlichen Verwaltung, dem Bildungsbereich und dem Gesundheitswesen verantwortlich. Bevor sie bei Microsoft anfing, war sie unter anderem bei der Daimler Benz AG, der ESG GmbH und der Elster GmbH tätig. - Ina Kirchhof, COO, Ergo
Seit September 2009 ist <a href="http://www.cio.de/financeit/aktuelles/896863/index.html">Ina Kirchhof</a> Chief Operating Officer (COO) bei der Ergo Versicherungsgruppe. Außerdem ist sie Geschäftsführerin der Itergo Informationstechnologie GmbH mit der Zuständigkeit für die IT-Strategie Operations. Als Betriebswirtin hat sie zuvor schon reichlich Erfahrung bei Unternehmen wie Accenture bzw. der Vorgängergesellschaft Andersen Consulting sammeln können. - Catharina van Delden, Innosabi
Frau, unter 30, IT-Gründerin: Mit diesen Attributen ist Catharina van Delden eine Exotin im Bitkom-Präsidium. Sie ist Geschäftsführerin des Münchner Startups Innosabi, das sich auf Crowdsourcing spezialisiert hat, und hat einen Executive MBA in Innovation and Business Creation. - Anke Domscheit-Berg, selbstständige Beraterin
Anke Domscheit-Berg erhielt 2010 den Berliner Frauenpreis für ihren langjährigen Einsatz für die Gleichstellung und Vernetzung von Frauen in der Wirtschaft. Bevor sie 2008 bei Micorosft anfing, war sie bereits für Accenture und McKinsey. Anfang 2011 hat sich Frau Anke Domscheit-Berg selbstständig gemacht und wird Unternehmen bei der Besetzung wichtiger Ämter mit weiblichen Führungskräften beraten sowie Frauen bei der Karriereplanung unterstützen. - Christina Peters, Chief Private Officer, IBM
Christina Peters, bislang Senior Counsel für Security and Privacy, wird als neue Chief Private Officer oberste Herrscherin über Datenschutz und Informationssicherheit bei IBM. Sie ist damit für den Datenschutz von rund 400.000 Mitarbeitern sowie Tausender Kunden verantwortlich. Zudem steuert sie ein weltweites Team aus Rechts-, Security- und IT-Experten bei Big Blue und verantwortet auch die öffentlichen IBM-Initiativen für Datensicherheit und Privacy. Die Juristin begann ihre IBM-Laufbahn 1996 in der deutschen Rechtsabteilung, nachdem sie als Stipendiatin der Robert-Bosch-Stiftung für die Deutsche Telekom und das Bundeskartellamt gearbeitet hatte. - Christiane Benner, Vorstand, IG Metall
Die gebürtige Aachenerin ist seit Oktober 2011 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Nach ihrem Vordiplom in Soziologie ging Benner für ein Jahr nach Amerika. Neben ihrem Bachelor of Arts mit Schwerpunkt Gender Studies absolvierte sie ein Praktikum bei einer Bürgerrechts-Organisation. Zurück in Deutschland konnte Benner ihr soziales Engagement auch als Projektsekretärin in der IG Metall mit Schwerpunkten Jugendarbeit und Betreuung von IT-Betrieben einbringen. Bevor sie in den Vorstand gerufen wurde, war sie Ressortleiterin für Frauen- und Gleichstellungspolitik. Ein großes Anliegen von ihr ist es, mehr Frauen für die IG Metall gewinnen. - Barbara Saunier, CIO, Beiersdorf AG
Barbara Saunier ist seit April 2010 CIO bei der Hamburger Beiersdorf AG. Sie ist auch Geschäftsführerin der Beiersdorf IT-Tochter Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS). Die Mathematik- und Philosophielehrerin begann 1984 in der IT-Abteilung von Beiersdorf und hat sich schnell von der Programmiererin zur Projektleiterin und Länderkoordinatorin entwickelt. - Helga Schwitzer, Vorstandsmitglied, IG Metall
Helga Schwitzer ist seit November 2007 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Seit 1990 ist sie darüber hinaus am Bundesarbeitsgericht in Erfurt als ehrenamtliche Richterin tätig. - Catrin Hinkel, Geschäftsführerin Communication & High Tech, Accenture
Catrin Hinkel ist Geschäftsführerin bei Accenture und leitet in dieser Funktion die Bereiche „Health & Public Services“ und „Human Capital & Diversity“ jeweils in Deutschland, Österreich, Schweiz. Sie verfügt über 20 Jahre reichhaltige Berufserfahrung mit Klienten aus unterschiedlichen Industrien, wie Telekommunikation, Versorger, Chemie, High Tech und Public Service. Bis 2010 verantwortete sie das gesamte SAP Implementierungsgeschäft von Accenture im deutschsprachigen Raum. Im Dezember 2007 wurde Catrin Hinkel als Repräsentantin der „Generation CEO“ ausgezeichnet. Diese Initiative bereitet handverlesene Managerinnen durch Coaching und Networking auf die Top-Etage der Unternehmenszentralen vor. - Petra Karbenk, CIO, Unilever DACH und Benelux
Eins der größten Projekte von Petra Karbenk, IT Director beim Nahrungsmittelkonzern Unilever, war der Merge der IT-Systeme zwischen Unilever und Bestfoods. 2006 war sie eine der drei weiblichen Preisträgerinnen bei der Wahl zum "CIO des Jahres". - Petra Heinrich, Vice President Partners & Alliances EMEA, Red Hat
Petra Heinrich hat als Vice President Partners and Alliances bei Red Hat in der Region EMEA das Partnergeschäft auf- und in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Sie startete ihre Karriere als Partnermanagerin bei Lotus Development. Nach der Übernahme von Lotus durch IBM begleitete sie die Integration der Lotus-Partner und verantwortete das Partnergeschäft. Anschließend arbeitete sie in leitenden Vertriebs- und Marketing-Positionen bei Novell und der Open-Exchange GmbH, bevor sie 2007 bei Red Hat einstieg. - Gabriele Welt, CIO, Sanofi Aventis Pharma Deutschland
Frau Gabriele Welt ist CIO bei der Sanofi Aventis Pharma Deutschland und verwaltet ein IT-Budget von über 50 Millionen Euro. - Haben wir jemanden vergessen?
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Zwar lehnen die erfolgreichen IT-Managerinnen aggressive Verhaltensmuster ihrer männlichen Kollegen ab, doch es schade nicht, sie zumindest im Repertoire zu haben. Allerdings bewegen sich Frauen damit auf einem schmalen Grat. "Aggressives Auftreten wirkt oft aufgesetzt und wird negativ aufgenommen. Ich will die Männer nicht imitieren, sondern weibliche Stärken wie Kommunikation, Koordination und Kooperation als wichtige Facetten einbringen", sagt die Leipzigerin Steffens-Wernicke. Erfolgsgaranten sind für sie Eigenschaften wie Ehrgeiz, Engagement, Durchsetzungskraft und Netzwerke sowie der Wille, es zu schaffen.
Statussymbole und Attraktivität
PS-starke DienstwagenDienstwagen, ein eigener Parkplatz in der Tiefgarage sowie ein Eckbüro gelten als wichtige Insignien der Macht. Sie signalisieren den Kollegen auf nonverbaler Ebene "Schaut her, ich habe es geschafft". Statussymbole sind auch Managerinnen wichtig, selbst wenn es wie ein Klischee klingt. Auf ein ökologisches Gewissen und umweltfreundlichere Wagen lassen mehr Frauen im Chefsessel also nicht hoffen. Wäre ein Dienstfahrrad als Alternative zu den Luxuslimousinen denkbar? "Wenn sich jemand bewusst dafür entscheidet und das auch seinen Mitarbeitern so erklärt, dann wäre das möglich", meint Anke Sax vorsichtig. Mona Steffens-Wernicke lacht bei der Frage nach dem Dienstwagen, denn bei erdgasbetriebenen Autos ist die Auswahl nicht ganz so groß. Alles zu Dienstwagen auf CIO.de
Viele erfolgreiche Frauen lehnen nicht nur die Quote ab, sondern sind auch skeptisch, wenn sie gefragt werden, ob gutes Aussehen die Karriere begünstigt. "Ich möchte wegen meiner Arbeitsleistung geschätzt werden", erklärt Mona Steffens-Wernicke und ergänzt: "Es ist wichtig, nicht niedlich zu sein." Tiefe Ausschnitte und kurze Röcke sind deshalb für sie im Büro tabu, sie rät auch ihren Mitarbeiterinnen davon ab. Wer einmal in der Schublade stecke, komme nur schwer wieder heraus. In der Unternehmenshierarchie spiele Attraktivität nicht die entscheidende Rolle, glaubt Annette Suckert, denn ab einer bestimmten Stufe zählten nur Beziehungen und Kompetenz.
Selbst-Marketing statt Selbstzweifel
"Tue Gutes und rede darüber", gilt als goldene Manager-Regel. "Für mich ist selbstkritisch sein sehr wichtig", beschreibt sich Anke Sax. Doch sie hat auch ein anderes Beispiel parat. Eine Kollegin wird für einen Vortrag vom Chef gelobt. Statt das Lob mit Dank entgegen zu nehmen, wirft sie ein, dass sie in der Reinschrift einen Tippfehler entdeckt hat. Solch selbstzerstörerisches Verhalten sei bei Frauen keine Seltenheit.
Macht macht Spaß
"Macht macht Spaß", meint Annette Suckert. "Jedes Spiel hat Regeln. Manchmal lasse ich mich darauf ein, doch mir ist es wichtig, immer fair zu bleiben", ergänzt die IT-Chefin von Badenova. Auch Anke Sax von der Commerzbank lernte die Spielregeln über die Jahre: "Sitzungen folgen bestimmten Regeln. Ich habe mir aufgeschrieben, wer sich wie verhält und es mit einem Coach besprochen. Auf diese Weise habe ich viel gelernt." Stefanie Kemp erlebte in ihrer über 25-jährigen Karriere in der IT-Branche auch so manche Machtspiele. "Mit zunehmender Erfahrung entwickelt jeder seine eigene Strategie. Für mich ist es wichtig, in meiner Sprache klar zu sein und das auch von anderen einzufordern."
Kind oder Karriere?
Es gibt sie, die erfolgreichen Frauen, die scheinbar mühelos Karriere und Familie unter einen Hut bekommen. Doch sie sind noch eine Minderheit. "Solchen Frauen gilt meine komplette und uneingeschränkte Bewunderung", schwärmt RWE-Managerin Kemp. Sie dachte intensiv darüber nach, eine Familie zu gründen. "Ich habe mich bewusst dagegen entschieden." Auch Annette Suckert und ihr Ehemann verzichteten auf Kinder: "Ich kann meinen Job gut mit meiner Partnerschaft vereinbaren, doch mit einer Familie wäre es sicher schwierig."
Eigentlich hatte Mona Steffens-Wernicke nach der Geburt ihres zweiten Kind eine Auszeit eingeplant. Doch ausgerechnet in dieser Zeit schrieb ihr Arbeitgeber eine reizvolle Aufgabe aus. "Ich habe kurz nach meiner Schwangerschaft meine erste Führungsaufgabe übernommen", erinnert sie sich. "Nach zwölf Wochen Mutterschutz kam ich in Teilzeit zurück und nach einem dreiviertel Jahr arbeitete ich wieder Vollzeit", berichtet die zweifache Mutter. "Anfangs habe ich mein Kind auch in Besprechungen mitgenommen, die Kollegen hatten Verständnis dafür."
Anke Sax versucht Mitarbeiterinnen mit Kindern zu fördern, auch wenn sie sich nach der Geburt eine Auszeit nehmen möchten. "Eine Führungskraft teilte mir zerknirscht mit, dass sie schwanger sei und fürchtete um ihre Karriere. Wir haben eine Vertretung für sie gefunden, und nach einem Jahr kam sie zurück." Sax hofft, dass auch mehr Männer talentierten Frauen flexible Arbeitszeiten anbieten, wenn sie sich für Kinder und Karriere entscheiden möchten: "Wir müssen Männern Mut machen."