Führungsnachwuchs fördern
Heute Student, in zehn Jahren IT-Manager
Andreas Vogelsang ist erst 28 Jahre alt und schon auf dem Weg, eine IT-Führungskraft zu werden. Seinen Master in Software Engineering hat er 2010 im Elite-Graduiertenprogramm von Uni Augsburg, Ludwig-Maximilians-Universität und TU München absolviert. Zurzeit arbeitet er an der TU München an seiner Doktorarbeit - und wird durch das Projekt Software-Campus gefördert, das die "IT-Manager von morgen" ausbilden will.
Vogelsang gehört zu den elf Teilnehmern aus dem ersten Jahrgang des Programms, das Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und die Bundesregierung ins Leben gerufen haben. Beteiligt sind außerdem die EIT ICT Labs, ein Netzwerk zur Förderung von Innovationen, an dem sich unter anderem Hochschulen wie die TU Berlin und Firmen wie SAPSAP beteiligen. Der Anspruch klingt alles andere als bescheiden: Ziel ist, herausragende Master- und Promotionsstudenten durch ein IT-Forschungsprojekt zu begleiten und dabei "eine neue Generation von Topmanagern und Unternehmensgründern mit exzellentem IT-Hintergrund hervorzubringen". Mindestens jeder zweite Absolvent des Software-Campus soll binnen zehn Jahren auf eine Führungsposition gelangen, wie auf dem letztjährigen IT-Gipfel in München SAP-Co-CEO Jim Hagemann Snabe bei der Vorstellung des ersten Teilnehmer-Jahrgangs sagte. Alles zu SAP auf CIO.de
Bosch, Deutsche Post und Siemens als Industriepartner
Außer SAP tragen als Industriepartner sieben weitere Unternehmen von Anbieter- wie Anwenderseite den Campus mit: Bosch, Datev, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Scheer Group, Siemens und die Software AG. Bei Bosch in Stuttgart erhofft man sich vom Software-Campus Führungsnachwuchs unter anderem für das eigene Software- und Systemhaus, wie der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung Siegfried Dais auf Anfrage mitteilt.
Mit Andreas Vogelsang betreut Bosch auch einen Studenten aus dem ersten Jahrgang des Software Campus. Der Informatiker forscht an der Entwicklungsmethodik für komplexe Systeme in der Kraftfahrzeugtechnik wie beispielsweise das autonome Fahren, also Autofahren ohne menschlichen Eingriff. "In den Anforderungen solcher Systeme gibt es viele Abhängigkeiten, die bisher erst in späten Testphasen ersichtlich werden", sagt Vogelsang. "Ich suche nach einer Methode, um solche Zusammenhänge möglichst schon vorher zu erkennen."