CIO-Beirat der DSAG gegründet

"Jetzt müssen CIOs auch mal den Hintern hochheben"

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Die Deutschsprachige SAP Anwendergruppe hat auf dem Jahreskongress in Bremen ein neues Gremium gegründet: den CIO-Beirat. Die Gruppe soll strategische Themen identifizieren, bündeln und formulieren. Damit hofft die Anwendervertretung, Positionen von CIOs künftig besser gegenüber der SAP AG vertreten zu können.
Karl Liebstückel, Vorstand der DSAG, will mit dem CIO-Beirat die Postionierung gegenüber SAP stärken.
Karl Liebstückel, Vorstand der DSAG, will mit dem CIO-Beirat die Postionierung gegenüber SAP stärken.

Die Zusammenarbeit läuft ja bereits. Im vergangenen Jahr hatten sich CIOs aus dem CIO-Circle offen gegen die Preispolitik der SAPSAP gestemmt. Mit beteiligt war auch die Deutschsprachige SAP Anwendergruppe (DSAG). Anstatt weiter in Einzelkämpfermanier gegen den Weltkonzern anzutreten, beschlossen die IT-Chefs damals, ihren Widerstand weiter unter dem Dach der Anwendervereinigung auszufechten. Immerhin vertritt diese allein im deutschsprachigen Raum mit mehr als 26.000 Personen annähernd 2200 Unternehmen und wirft damit bereits ein ordentliches Gewicht in die Waagschale. Alles zu SAP auf CIO.de

Weitere Verhandlungsmacht besitzt der Verband außerdem durch die enge Verbindung zu anderen nationalen Anwendergruppen, etwa die Americas' SAP Users' Group (ASUG). Alle zusammen sind in der Dachorganisation SAP User Group Executive Network (SUGEN) vertreten. Auf deren Konto geht das jüngst mit SAP vereinbarte Benchmarken von Supportdiensten, das für die weltweite SAP-Kundschaft ausgehandelt werden konnte.

Mit der nun erfolgten Etablierung eines neuen Gremiums will die DSAG der bislang informellen Beziehung zu den obersten IT-Strategen feste Strukturen geben: "Der CIO-Beirat hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zu institutionalisieren", erklärt DSAG-Vorstand Karl Liebstückel. "Das heißt, es werden Verantwortlichkeiten benannt und Kommunikationswege festgelegt." Nicht zuletzt verbindet sich damit die Hoffnung, den Argumenten der Anwendervereinigung eine zusätzliche Schlagkraft verleihen: "CIOs besitzen nun mal eine ökonomische Macht", stellt Liebstückel klar. Immerhin sind sie diejenigen, die in ihren Unternehmen über die Anschaffung der Software und die Umsetzung von Projekten entscheiden.

Insgesamt sieben Mitglieder wurden Ende September in Bremen gewählt: Stefanie Kemp von der Vorwerk & Co. KG, Marco Lenck, Rhein ChemieChemie Rheinau GmbH, Michael Nippel, Viega GmbH & Co. KG, Simone Rehm, Trumpf GmbH & Co. KG, Werner Schwarz, Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Thorsten Steiling, Ejot Holding GmbH & Co. KG sowie Johannes Truttmann, Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG. Top-Firmen der Branche Chemie

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