Client-Management
Umstritten: Privat-Laptop wird zum Arbeits-PC
Der Trend ist eindeutig. Schon Mitte des kommenden Jahres werden laut Gartner 14 Prozent der Belegschaft großer Firmen ihr eigenes Notebook als hauptsächlichen Arbeits-PC verwenden. Zum Zeitpunkt der Umfrage im zweiten Quartal 2009 lag der Anteil aktuell bei lediglich zehn Prozent.
Offensichtlich veranlassen finanzielle Erwägungen viele Unternehmen momentan zu einem Umdenken. Bislang beäugte die Mehrheit den Wunsch von Mitarbeitern höchst skeptisch, mit eigenen Geräten zu arbeiten. "Im gegenwärtigen Klima der Kostendämpfung denken große Firmen über alle Möglichkeiten ernsthaft nach, die ihnen alternative Client-Computing-Architekturen und Geräte-Lösungen bieten – und das schließt mitarbeitereigene PCs ein", sagt Anette Jump, Forschungsleiterin bei Gartner.
In der aus Anwendersicht entscheidenden Frage, ob sich eine großzügige Firmenpolitik hier tatsächlich lohnt, lässt Gartner eine klare Tendenz erkennen. Ja, in der Regel schon. Dahinter steckt ein allerdings etwas verzwicktes Kalkül.
Betrachtet man nämlich alleine die unmittelbaren Kosten, kommt die Anschaffung eines firmeneigenen mobilen Rechners meist günstiger als die Installation einer virtuellen Maschine auf dem Computer eines Mitarbeiters. Nach Einschätzung von Gartner wird das jedoch mehr als aufgewogen durch die indirekten Management-Kosten. Das heißt, dass Mitarbeiter mit eigenem Laptop zufriedener arbeiten und vor allem produktiver sind.