Vorhersagen für 2011 "revisited"
Was aus Outsourcing-Trends wurde
Kostensenkungen durch Offshoring und Entlassungen
Alle großen US-Service-Provider haben im abgelaufenen Jahr ihre Offshore-Aktivitäten rund um den Globus weiter vorangetrieben und im Ausland in Arbeitskräfte investiert. Umgekehrt tun indische Outsourcing-Provider sich aufgrund von Einschränkungen bei der Visa-Vergabe schwer damit, in den USA Fuß zu fassen, was der US-Politik den Vorwurf des Protektionismus einbringt.
Mega-Merger zwischen US- und indischem ITO
Beobachter und Experten haben den Zusammenschluss zwischen einem namhaften indischen Outsourcing-Provider und einem multinational tätigen Outsourcing-Unternehmen aus den USA vorausgesagt. Dazu ist es bisher nicht gekommen.
China, Brasilien und Ägypten entern die Bühne
Ägypten hat in diesem Jahr für Schlagzeilen gesorgt, aber nicht im Hinblick auf das IT-Outsourcing. China und Brasilien boomen als Outsourcing-Provider für IT- und Business-Process-Services (BPO) - aber nur im jeweils heimischen Markt. Beide Länder sind derzeit nicht in der Lage, die von Unternehmen geforderten hochwertigen Services auch außerhalb ihrer Grenzen bereitzustellen.
Kleinere Outsourcing-Deals dominieren
In der Tat waren 2011 die Summen bei abgeschlossenen Outsourcing-Verträgen geringer als im Vorjahr. Große Deals mit mehr als einer Milliarde US-Dollar Vertragsvolumen soll es erst wieder ab Mitte 2012 geben. Unternehmen warten erst einmal ab, wie Europa die Eurokrise bewältigt und ob Chinas Wirtschaft ins Wanken kommt.
Die "Schatten-IT" nimmt zu
Nicht bestätigt hat sich die These, dass Fachanwender die IT-Abteilung umgehen und massenhaft Public-Cloud-Services ohne deren Zustimmung nutzen und sich dadurch eine Schatten-IT im großen Stil etabliert. IT-Organisationen achten in der Regel auf alle IT-technologischen Aktivitäten im Unternehmen und verhindern durch Governance-Modelle unabgestimmte Cloud-Deals des Business.