438 Stunden pro Jahr in Deutschland
IT-Ausfälle kosten Milliarden
Auch wenn die Zahlen schmerzhaft erscheinen: Mit den 438 durch Systemausfälle verschuldeten Fehlstunden liegt Deutschland europaweit unter dem Durchschnitt von 552 Ausfallstunden pro Unternehmen und Jahr. Frankreich führt die Negativliste mit satten 1.082 Stunden an, während Italien mit 223 Stunden am wenigsten Ausfallzeiten zu beklagen hat. Das ist ein Ergebnis der Studie "Avoidable Costs of Downtime", für die CA Technologies rund 1800 Unternehmen in elf europäischen Ländern befragt hat.
Die befragten Unternehmen gaben an, dass während der IT-Ausfälle die Produktivität ihrer Angestellten auf 61 Prozent ihrer normalen Produktivität fällt. Auch danach können die Mitarbeiter nicht sofort wie gewohnt weiterarbeiten, wenn die Systeme wieder funktionsfähig sind, da die Daten erst noch wiederhergestellt werden müssen. Das Produktivitätsniveau steigt in dieser Zeitspanne auf 71 Prozent an.
Erschwerend hinzu kommt, dass die für die Wiederherstellung benötigte Zeit fast so lang sein kann, wie die Unterbrechung selbst. Durchschnittlich sind 55 Personen pro Unternehmen von den Ausfällen betroffen. Im Mittel kommen auf jede Person damit rein rechnerisch elf Stunden Ausfall- sowie Wiederherstellungszeiten im Jahr.
Vom IT-Ausfall am stärksten betroffen ist der CA-Umfrage zufolge das operative Geschäft mit 61 Prozent, gefolgt vom Verkauf (42 Prozent) und HR/Personal (40 Prozent). Eine Sicht über die Branchen ergibt die größten Schäden im Finanzsektor, während der Öffentliche Dienst am glimpflichsten davonkommt. Und das, obwohl er mit durchschnittlich 7,5 Stunden zugleich die längste Ausfall- und mit 4,7 Stunden auch die längste Recovery-Zeit hat. Einzelhandel und Fertigungsindustrie teilen sich die Mittelplätze. Die berichteten Systemunterbrechungen bringen durchschnittlich sieben Stunden Ausfallzeit sowie vier Stunden Recovery-Zeit mit sich.