14 SCM-Thesen bis 2030
Die Bedrohungen für Lieferketten
In punkto IT-Sicherheit teilen sich die von PwC befragten Fachleute jedoch in zwei Lager. Das eine ist davon überzeugt, dass der durch Cyber-Attacken auf Supply Chains verursachte finanzielle Schaden höher sein wird als der durch physische Angriffe. Dafür spricht, dass 20 Prozent der für den "Global Information Security Survey 2011" von PwC befragten Firmen finanzielle Verluste durch IT-Angriffe beklagten und 15 Prozent den Diebstahl geistigen Eigentums.
Das andere Lager argumentiert hingegen, dass die steigende Zahl der Hackerangriffe auf IT-gestützte globale Logistikprozesse die Unternehmen noch mehr dazu motiviert, effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Als Beleg verweist die Studie auf eine Umfrage des Marktforschers Rncos, wonach weltweit die Ausgaben für IT-Sicherheit bis 2014 auf rund 60 Milliarden US-Dollar steigen sollen.
Schutz durch neue Technologien
Den wirksamsten Schutz vor Angriffen jeglicher Art sehen die Studienteilnehmer im Einsatz fortschrittlicher Technologien. Um den künftigen Gefahren wirksam begegnen zu können, werden die Logistikunternehmen außerdem ihre gesamte Lieferkette einem verpflichtenden Sicherheitscheck unterziehen müssen. Kaum Impulse für die IT-Sicherheit erwarten die Befragten von staatlichen und zwischenstaatlichen Institutionen.
Für die Studie befragten PwC und das SMI weltweit 80 Branchen-Experten nach der Delphi-Methode. Dabei wurden in einem mehrstufigen Verfahren die Thesen zur Zukunft der Sicherheit in der Logistik hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Bedeutung für den Transport- und Logistiksektor diskutiert und bewertet.