The Global State of Information Security 2008
Unsicheres Deutschland
Informationssicherheit verdient häufig das Prädikat mangelhaft. So waren beispielsweise beim Springer-Konzern sensible Daten von Anzeigenkunden wochenlang per einfacher Google-Suche abrufbar. Zwar schrecken angesichts der Finanzkrise viele Firmen vor Investitionen zurück. Doch eine Studie unserer US-Schwesterpublikation CSO zeigt, dass Firmen Rekordsummen für Sicherheitssoftware ausgeben.
Für die Studie befragte das CSO-Magazin in Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft Pricewaterhousecoopers weltweit 7097 IT-Sicherheitsexperten aus 119 Ländern zu Herausforderungen, Problemen und Fortschritten in der Informationssicherheit. Zum sechsten Mal in Folge erhob sie die Ergebnisse in der Studie "Global State of Information Security".
Allerdings förderte die Umfrage auch zutage, dass klar strukturierte Sicherheitsprozesse meist fehlen: Sie existieren nur in 59 Prozent der Firmen. In Deutschland liegt der Wert sogar nur bei 52 Prozent. Ein weiterer Makel: Lediglich 43 Prozent der Firmen kontrollieren, ob die Sicherheitsrichtlinien - sofern vorhanden - eingehalten werden. Der Wert liegt damit zwar um sechs Prozent höher als im vergangenen Jahr, aber immer noch nicht hoch genug.
Das durchschnittliche Sicherheitsbudget beträgt 1,7 Millionen Dollar. Beim Blick nach vorn zeigen sich 44
Prozent der Befragten optimistisch. Sie glauben, dass sie im kommenden Jahr mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben werden. In Deutschland liegt der Optimisten-Anteil bei 35 Prozent.