Strategien


IT-Manager wetten

Keine Server mehr im Unternehmen

22.08.2011
Von Dietmar Wendt

In zehn Jahren wird die Infrastruktur aus der Cloud Standard sein - da bin ich sicher. Die sich anschließende Frage aber ist: Welche Auswirkungen hat das, und wie lässt es sich vermeiden, in der schönen neuen Welt eine Bruchlandung zu erleben? Auf zwei Dinge kommt es besonders an: auf die Rolle des CIOs und das Verhältnis von Providern und Kunden. Beides wird sich verändern.

CIO-Rolle wird strategischer und wächst näher ans Business

Software Releases, SecuritySecurity, IT-Harmonisierungen nach Mergern und vieles mehr - das prägt noch heute den Job der meisten CIOs. Künftig wird seine Rolle strategischer und viel näher am Business sein. Er ist es, der die Cloud managt. Er muss bewerten, wer der "Best of Breed"-Provider für welchen Zweck und welches Gewerk ist. Er muss dafür sorgen, dass das Unternehmen nicht Opfer der Zweiklassengesellschaft zwischen Public und Private Cloud wird, sondern davon profitiert. Ist die gebuchte Infrastruktur für einen geschäftskritischen Prozess oder etwa für Bereiche, die besonders hohe Sicherheitsanforderungen haben wie Forschung und Entwicklung? Oder geht es darum, möglichst schnell und günstig IT für Rechenoperationen hinzuzubuchen? Alles zu Security auf CIO.de

Welche Zertifikate muss ich von meinem Dienstleister verlangen? Wo kann ich Rechenleistung von IT-Kaufhäusern wie AmazonAmazon in den Mix einbringen? Welche Service Level Agreements brauche ich, und wie gewährleiste ich Ausfall- und Datensicherheit? Die Risiken lauern überall: Eine Flut oder ein Brand kann Serverfarmen zerstören. Sind die Daten nicht doppelt gesichert, führt das zur Katastrophe für Unternehmen. Dasselbe gilt, wenn ein Dienstleister unvermittelt pleitegeht. Oder aber wenn andere die Daten mitlesen - seien es Behörden in den USA, Wirtschaftsspione oder ganz einfach andere Kunden durch ein Versehen. Schließlich gilt: Wer automatisiert nicht nur ein paar hundert, sondern ein paar Millionen Server betreibt, reproduziert auch Fehler millionenfach. Alles zu Amazon auf CIO.de

Der CIO von morgen bewertet und bedient aber nicht nur das laufende Geschäft, sondern unterstützt auch die Strategie und denkt mindestens so weit wie das Business voraus. Stets muss er darauf vorbereitet sein, schnell neue Standorte anzubinden, weltweit arbeitenden Projektteams ad hoc eine Arbeitsplattform zu geben und neue Geschäftsfelder zu unterstützen oder aber Kapazität wieder abzubauen. Die Konsequenz: Der CIO wird zum Sourcing-Berater und Chief Performance Officer. Seine Bedeutung fürs Geschäft wächst enorm. Denn bei der Infrastruktur aus dem Netz gilt: ohne IT-Performance keine Business-Performance.

In seiner neuen Rolle hat der CIO neue Anforderungen an seine Provider. Flexibilität ist auch von uns Anbietern gefragt. Und wir müssen uns schon heute darauf einstellen. So verlangen Kunden nach Plattformen, über die sie eine Multi-Sourcing-Strategie verwirklichen können. Um im Geschäft zu bleiben, müssen wir Interoperabilität ermöglichen, auch zum Wettbewerb. Einfachheit ist eine weitere wichtige Anforderung, für die die Public-Cloud-Anbieter die Benchmark gesetzt haben. IT-Ressourcen müssen als Self Service per Mausklick auf Abruf bereitstehen - 24 Stunden am Tag, damit in der ganzen Welt verteilt arbeitende Teams und Menschen mit flexiblen Arbeitszeiten darauf stets zugreifen können.

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