Insourcing von 10.000 IT-Jobs
General Motors holt ausgelagerte IT zurück
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Neuer CIO, neue Sourcing-Strategie: General Motors (GM) neuer IT-Chef Randy Mott will die "dritte Welle" eines Outsourcing-Projekts seines Vorgänger Ralph Szygenda durch ein neues Insourcing-Projekt ersetzen und bis zu 10.000 IT-Profis einstellen beziehungsweise wieder zurück ins Unternehmen holen.
"GMs Position scheint sich von einem Extrem zum andere zu verschieben. Der Konzern galt als eines der ersten und führenden Unternehmen, das ausgelagert hat. Später hat GM einen viel beachteten Multi-Vendor-Ansatz mit verteilter Verantwortung und Risikostreuung etabliert, um nun eine Insourcing-Entscheidung aktiv zu verfolgen", beobachtet David Rutchik, Partner des Outsourcing-Beratungshauses Pace Harmon. "Damit schafft der Konzern Aufmerksamkeit. Er muss aber auch beweisen, dass er Geschäftsziele erreichen kann. "
Der Entschluss, Teile der IT wieder zurückzuholen, kommt für viele Marktbeobachter nicht völlig überraschend, gibt es doch in vielen Organisationen bereits Versuche, einen ausgewogenen Mix aus ausgelagerten und selbst betriebenen IT-Services zu finden. Insbesondere in der amerikanischen Fertigungsbranche ist dieser Trend seit geraumer Zeit zu beobachten.
"Viele Autohersteller prüfen einen solchen Schritt und es ist kein Geheimnis, dass GM eine ähnliche Richtung einschlagen wird. Ungewöhnlich ist der Umfang des Vorhabens", wundert sich Peter Bendor-Samuel, CEO des Outsourcing-Beratungshauses Everest Group.