Die sechs wichtigsten IT-Entscheidungen
Strategie-Serie - Teil 3: IT-Standardisierungen
Entscheidungsträger erkennen zunehmend die erheblichen Einsparmöglichkeiten und strategischen Vorteile, die unternehmensweit zentralisierte IT-Leistungen und eine standardisierte IT-Infrastruktur mit sich bringen. Dieser Ansatz macht die vorhandene technologische Expertise unternehmensweit nutzbar, erlaubt weit reichende und kostengünstige Verträge mit Softwareanbietern und erleichtert globale Geschäftsprozesse.
3. Entscheidung: Welche IT-Ressourcen werden zum Standard?
Gleichzeitig können Standardisierungen aber die Beweglichkeit einzelner Geschäftsbereiche beschneiden und die Fähigkeit des Unternehmens beschränken, flexibel auf unterschiedliche Kundensegmente einzugehen. Und sie können den Widerstand der Geschäftsbereichsleiter herausfordern.
Wenn IT-Managern die Entscheidung überlassen wird, was zentralisiert und vereinheitlicht werden soll und was nicht, wählen sie in der Regel eine von zwei Vorgehensweisen. Je nach Unternehmenskultur vereinheitlichen sie entweder alles, um Kosten zu sparen. Oder sie erkennen die Wichtigkeit autonomer Geschäftsbereiche und machen für jeden aufbegehrenden Bereichsleiter Ausnahmen.
Die erste Möglichkeit beschränkt die Freiheit der Fachbereiche, die zweite ist teuer und erschwert Synergieeffekte. In manchen Fällen arbeiten Systeme mit unterschiedlichen Standards sogar gegeneinander - es entsteht eine IT-Infrastruktur im Unternehmen, die insgesamt weniger wert ist als die Summe ihrer Teile. Folglich sollten Topmanager bei diesem entscheidenden Prozess der Interessenabwägung die Führungsrolle übernehmen.