IDC-Japan-Analyse
Fukushima-Schock schiebt Cloud Computing an
Zum Glück sind Naturkatastrophen wie Tsunamis oder jüngst Hurrikan „Irene“ in hiesigen Gefilden so bald wohl nicht zu erwarten. CIOs, die alle denkbaren Szenarien für die IT durchspielen, dürften sich dennoch manchmal fragen, wie sich solche Ereignisse im Fall des Falles denn auswirken würden. Die Analysten von IDC haben darauf eine Antwort. Denn sie haben die Folgen der Fukushima-Katastrophe in Japan in diesem Frühjahr für den dortigen IT-Markt berechnet – und stellen durchaus signifikante Auswirkungen fest.
Im Fokus der Untersuchung des IDC-Analysten Hitoshi Ichimura stehen kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern. Dieses IT-Anwender-Segment schrumpft nach Einschätzung Ichimuras wegen des Erdbebens in der Tohoku-Region im März und des dadurch heraufbeschworenen Tsunamis um 8,6 Prozent auf ein Volumen von insgesamt 30 Milliarden Euro.
Stromausfälle und unterbrochene Lieferketten
Die beiden Naturkatastrophen, denen bekanntlich noch der atomare GAU in Fukushima folgte, führten laut IDC zu erheblichen Schäden an Gebäuden und Einrichtungen sowie einem Ressourcen-Mangel. Verzögerungen beim Wiederaufbau sowie Stromausfälle hatten einen negativen Einfluss auf die Lieferketten. Hinzu kam eine spürbare Kaufzurückhaltung der Kunden.
Kleine und mittlere Firmen seien davon besonders betroffen gewesen, so Ichimura. Das habe zu einer drastischen Senkung des IT-Budgets in vielen Unternehmen geführt. Allerdings erwartet IDC, dass sich bereits im kommenden Jahr wieder ein spürbarer Aufschwung einstellt. Denn 2012 werde die Supply Chain wieder problemlos funktionieren; zudem geht mit der Wiederaufbautätigkeit voraussichtlich ein Konjunkturhoch einher.