Cloud Computing


Erst Workload-Profile analysieren, dann entscheiden

Nicht immer rechnet sich die externe Cloud

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die Nutzung hauseigener IT-Infrastruktur kann unter Umständen günstiger sein als eine Migration in die Wolke. Das Outsourcing in die Cloud lohnt oft dort nicht, wo die interne IT gut aufgestellt und ausgelastet ist.
So sieht die Saugatuck-Beispielrechnung für kleine Workloads aus. Wer über eine optimierte IT-Infrastruktur verfügt, fährt damit oft am besten.
So sieht die Saugatuck-Beispielrechnung für kleine Workloads aus. Wer über eine optimierte IT-Infrastruktur verfügt, fährt damit oft am besten.
Foto: Saugatuck

Cloud Computing sei ausgelagerte IT zu Billigpreisen – insbesondere im Vergleich zu den hauseigenen IT-Ressourcen. So dachten ehemals viele, und möglicherweise teilen immer noch manche IT-Chefs diese simple Einschätzung. Das unterstellen jedenfalls die Analysten von Saugatuck Technology. In einer neuen Studie ziehen sie gegen diesen nach eigener Lesart weit verbreiteten Irrglauben zu Felde und zeigen auf, dass die Wirklichkeit doch einen Tick komplexer ist.

Vermutlich wissen das inzwischen zwar die meisten CIOs. Die unter Federführung des Analysten Charles C. Burns erstellte Studie bringt dennoch Erkenntnisgewinne, weil sie die Zusammenhänge einer Kosten-Nutzen-Analyse für die Wolke überzeugend und nachvollziehbar transparent macht.

Als Grundlage für die Saugatuck-Überlegungen dient das Konzept Total Cost of Ownership (TCO), also die Gesamtbetriebskosten. Ob diese in der Cloud tatsächlich niedriger liegen als bei der Nutzung eigener IT-Ressourcen hängt laut Burns von drei Faktoren ab: erstens Art und zweitens Größe des eigenen Workloads, drittens Effizienz des eigenen IT-Betriebes. „Cloud-Ressourcen sind in hohem Maße geeignet, die Kosten der Unternehmens-IT senken zu helfen – wenn die Cloud auf richtigem Wege für die richtigen Workloads eingesetzt wird“, heißt es in der Studie.

Bei der Evaluierung von Cloud-Angeboten müsse man sich zum einen vergegenwärtigen, dass sich die Konfiguration und die darauf fußende Preisberechnung von Provider zu Provider fundamental unterscheiden. Bei Infrastructure-as-a-Service (IaaS) aus der Public Cloud biete beispielsweise Dimensional Data eine hohe Flexibilität an möglichen Server-Konfigurationen.

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