Cloud Computing


Kosten nicht mehr wichtig

Gründe für Cloud Computing ändern sich

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.
IDC hat IT- und Business-Entscheider in Deutschland nach ihren Plänen und dem Für und Wider von Cloud Computing befragt. Die Bedenken und Antriebsfaktoren im Überblick.

Nach Einschätzung der IDC-Analysten ist der Erfolg von Cloud ComputingCloud Computing auch eine Antwort auf die strukturellen Probleme der Anwenderunternehmen mit der eigenen internen IT-Infrastruktur: Applikations-Dschungel, hohe Administrations- und Wartungskosten, unbefriedigende Auslastung und Nutzung der Hardwareressourcen, zu hoher Energieverbrauch und fehlende Flexibilität und Agilität, um auf veränderte Geschäftsanforderungen auch seitens der IT schnell reagieren zu können: So sieht heute die IT-Landschaft in vielen Unternehmen aus. Erst vor dieser Ausgangslage erklärt sich der große und anhaltende Anstieg von Cloud Computing in Anwenderunternehmen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Die Zahl der kompletten Cloud-Verweigerer hat in den letzten zwei Jahren rapide abgenommen.
Die Zahl der kompletten Cloud-Verweigerer hat in den letzten zwei Jahren rapide abgenommen.
Foto: IDC

Der Anteil der kompletten Cloud-Verweigerer („Weiß nicht, kein Interesse und keine Pläne, Cloud Computing einzuführen“), ist innerhalb von zwei Jahren auf 15 Prozent zusammengeschmolzen. In der IDC-Erhebung aus dem Jahre 2009 lag diese Zahl noch bei knapp 80 Prozent. „Diese Entwicklung ist nicht zuletzt eine Antwort auf die oftmals tiefen strukturellen Probleme der IT-Infrastruktur der Anwenderunternehmen“ erklärt Lynn Thorenz, Director Research & Consulting bei IDC und Autorin des Whitepapers „Cloud Computing in Deutschland 2011.“ Für ihre Untersuchung hat sie 157 IT- und Business-Entscheider in Deutschland nach ihren zukünftigen Plänen und dem Für und Wider von Cloud Computing befragt.

"Der Erfolg von Cloud Computing ist auch eine Antwort auf die strukturellen Probleme der Unternehmen mit ihrer IT-Infrastruktur", sagt Lynn Thorenz, Director Research & Consulting bei IDC.
"Der Erfolg von Cloud Computing ist auch eine Antwort auf die strukturellen Probleme der Unternehmen mit ihrer IT-Infrastruktur", sagt Lynn Thorenz, Director Research & Consulting bei IDC.
Foto: IDC

Dabei zeigt sich auch, dass sich bei der Nutzung von Diensten aus der Cloud die Gewichte langsam verschieben. Waren es zwei Jahren noch vor allem Kostengründe, die die Unternehmen über den Einstieg in Cloud-Technologien nachdenken ließen, sind laut des neuen IDC-Whitepapers - wie auch in anderen aktuellen Erhebungen - heute die zunehmende Flexibilität und Agilität von Cloud Infrastrukturen das entscheidende Argument. Als wichtigste Gründe für Cloud Computing nannten die von IDC befragten IT-Verantwortlichen die „schnelle Installation/Implementierung“, die „Nutzung neuester Technologie und Funktionen“ sowie die „höhere StandardisierungStandardisierung“. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Erst darauf folgt das Kostenargument „keine zusätzliche Anschaffung von IT-Infrastruktur“, knapp vor der „schnelleren Erfüllung der Anforderungen von Fachabteilungen“. Zwar gehören auch die Punkte „Geringerer Bedarf an eigenem IT-Personal/Ressourcen“ sowie „geringerer TCOTCO als bei Bezug traditioneller IT“ für die Unternehmen zu den Antriebsfaktoren – sie scheinen aber nicht mehr der herausragenden Beweggrund zu sein. „Die Kostenvorteile lassen sich nicht immer klar von anderen Gründen abgrenzen; denn natürlich gehen sie mit anderen Argumenten wie schnellerer Implementation, höherer Standardisierung oder besseren SLAs einher“, kommentiert IDC-Director Thorenz. Alles zu TCO auf CIO.de

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