Wegen Erdbeben, Magneten und Hunden
10 Datenpannen des Jahres 2011
8. Die durchgerüttelte Variante: IT-Mitarbeiter müssen eigentlich immer an alles denken. Womöglich entschuldbar erscheint aber das Vorgehen jenes Spezialisten, der in Eile vor einem Meeting ein Tape-Medium nicht in den wasserdichten Safe legte, sondern erst einmal oben drauf. „Nach weniger als einer Stunde jedoch wurde die Stadt von einem Erdbeben erschüttert“, so Kroll Ontrack. „Das Tape fiel auf den Boden und wurde unter eindringendem Schlamm, Wasser und Sand begraben.“ Die Rettung der aufgezeichneten Web- und TV-Animationen gelang trotzdem.
Feuer, Blitz und Überschwemmung
9. Die paradiesische Variante: Ein Haus in der Karibik – das klingt traumhaft. Wenn es da nicht die Naturgewalten gäbe. Folgendes also trug sich 2011 zu, irgendwo im sonnigen Paradies: Ein Blitz ließ das Gebäude in Flammen aufgehen, die brennenden Server wurden dann von der Feuerwehr unter Wasser gesetzt. Sie korrodierten dann vor sich hin, weil das Betreten der Ruine aus Sicherheitsgründen lange untersagt war. Auf diese Datenrettung nach Blitzschlag, Wasser- und Feuerschaden ist Kroll Ontrack besonders stolz und setzte sie auf Platz Eins seiner Rangliste.
10. Die unachtsame Variante: Pädagogisch wertvoller für die Zukunft erscheint aus IT-fachlicher Sicht aber folgendes Drama: Um die Performance eines virtuellen Server-Systems zu steigern, teilte ein System-Administrator die Partitionen C und D des virtuellen Servers auf zwei unterschiedliche Systeme auf. „Da ihm der Speicherplatz ausging, musste er jedoch in großer Eile die beiden Partitionen auf dem gleichen System konsolidieren“, berichtet Kroll Ontrack. Dabei bemerkte er in aller Hektik nicht, dass diese Benennung auf dem Zielsystem schon vergeben war. Missliche Folge des Missgeschicks: Er überschrieb einen ganzen Satz wichtiger Daten.