Ratschläge vom Coach
3 Führungstaktiken für CIOs
d) Wer als CIO erfolgreich nach unten führt, muss dabei an die Spielregeln des mittleren Managements denken. Dort gelten Leistung, Engagement, Ehrlichkeit, Berechenbarkeit, Transparenz, Zuverlässigkeit, Fairness und Kooperation. Außerdem muss man nach unten in der Sprache des mittleren Managements sprechen, die sich durch offenes und direktes Feedback und eine klare und offene Kommunikation auf Augenhöhe auszeichnet.
e) Um gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Ziele zu erreichen, sollte man vertrauensorientiert führen anstatt zu kontrollieren. "Bauen Sie behutsam Vertrauen auf, indem Sie zunächst enge und viele Feedbackschleifen mit den Mitarbeitern vereinbaren und sich erklären lassen, wie der Mitarbeiter die Aufgabenstellung, das Projekt angegangen ist. Durch Fragen können Sie den Mitarbeiter auf den richtigen Weg führen, wenn er sich verrannt haben sollte", empfiehlt Gudrun Happich.
f) Schließlich sollte man sich immer als Moderator seiner Fachkräfte begreifen und seine Aufgabe in der Koordination der Intelligenz der anderen sehen. Wer seinen Mitarbeitern Spielregeln vorgibt, eröffnet ihnen so einen Handlungsrahmen, in dem selbstorganisiertes Arbeiten möglich wird und viel bessere Ergebnisse erzielt werden können. "Das ist ein wesentlicher Schritt zur modernen Führungskultur", sagt Gudrun Happich.
Wie führt man als CIO erfolgreich nach oben?
Bei der erfolgreichen Führung nach oben gibt Gudrun Happich folgende Empfehlungen:
a) So wie man sich bei Führung nach unten auf seine Mitarbeiter einstellen muss, gilt es bei der Führung nach oben, die Spielregeln des Top-Managements zu beachten. Denn anders als im mittleren Management gelten im Top-Management Strategie, Taktik, Politik, Beziehungsfähigkeit und gute Kontakte.
b) Auch auf die Sprache des Top-Managements muss man als CIO eingehen: "Zunächst gilt hier die emotionale Überzeugungskraft, erst danach Argumente", weiß Coach Gudrun Happich. Im Vordergrund stehe die Rollenerwartung und nicht die Person und es werde nicht mehr offen kritisiert. Hier geht es nicht mehr um Argumente, sondern um Positionen und Befindlichkeiten. "Hier ist gekonnte Einflussnahme gefragt. Es geht darum, die Bedürfnisse des Vorgesetzten zu erfüllen und gleichzeitig eigene Interessen durchzusetzen", sagt Gudrun Happich. So hat ein CIO beispielsweise lange erfolglos um neue Mitarbeiter gebeten. Er bekam sie erst, als er darauf hinwies, dass er nur mit Verstärkung mehr Umsatz machen könne. Und schließlich sollte man in der Kommunikation nach oben immer voller respektvoller Wertschätzung bleiben. So werde man überrascht sein, wie schnell einem zugehört wird.