Von standardisiert bis kreativ
3 Typen von Entwicklungsabteilungen
Zwar haben innerhalb von IT-Organisationen die für Software-Entwicklung zuständigen Abteilungen jeweils ihre eigenen und spezifischen Charakteristiken. Es gibt jedoch wiederkehrende Muster im Hinblick auf das Personal, die Strukturen, die Prozesse sowie die eingesetzten Technologien bei der Applikations-Entwicklung.
Letztere bilden eine wichtige Grundlage, um die Leistungsfähigkeit und das Potenzial der Entwicklungsabteilungen festzustellen. Aus den wiederkehrenden Mustern haben die US-Marktforscher von Forrester in dem Bericht "Software Development Archetypes - What’s Your Sign?" die Entwicklungsabteilungen in drei Archetypen destilliert. Diese bezeichnen sie als Solid Utility (solider Dienstleister), Trusted Supplier (vertrauenswürdiger Lieferant) und Partner Player (Teamspieler).
Solid Utilities: Prozesse und Tools im Fokus
Auf Grundlage dieser Einteilung können die Firmen leicht identifizieren, welchen Typ von Entwicklungsabteilung sie aktuell haben und ob dieser zu ihnen passt. Zugleich sind sie in der Lage, den Archetyp so zu verändern, dass dieser mit den Anforderungen der Fachabteilungen übereinstimmt. Dadurch lässt sich die Produktivität und die Qualität bei der Software-Entwicklung deutlich erhöhen - so die Marktforscher.
Entwicklungsabteilungen, die dem Archetyp der "Solid Utilities" entsprechen, legen mehr Wert auf Prozesse und Tools als auf Mitarbeiter. Letztere werden meist als austauschbar betrachtet. Dieser Typus definiert sich als Software-Factory. Die Applikations-Entwicklung erfolgt auf Basis standardisierter Prozesse, Umfassend genutzt werden auch Software-Tools für das Application Lifecycle Management (ALM) und IT-Service-Management-Frameworks wie ITIL. Speziell in Branchen, die Geschäftsprozesse bereits weitgehend optimiert haben und zugleich in einem geregelten Wettbewerb mit anderen Firmen stehen, passt dieser Typ.