IDC: Dritte Plattform der IT

4 Herausforderungen für den CIO 2013

Mark Alexander Schulte ist Senior IT Vendor Manager bei der Lufthansa Group und Experte für Strategic IT Sourcing, IT Vendor Management und Innovationsthemen. Vor seiner derzeitigen Tätigkeit war er IT-Marktanalyst und Berater für IoT, Mobility und Future Workplace im Kontext der Digitalisierung.

Herausforderung 3: Big Data

Die Datenbestände deutscher Unternehmen wachsen rasant. Wie die Ergebnisse einer IDC-Studie zeigen, erwarten mehr als drei Viertel der Verantwortlichen 2013 und 2014 einen jährlichen Datenzuwachs von bis zu 25 Prozent. Das steigende Datenvolumen in den Unternehmen ist dabei insbesondere durch mobile Anwendungen, IT- und TK-Systeme und Cloud-Anwendungen getrieben. CIOs stehen vor der Herausforderung, dem Datenwachstum, der Datenvielfalt und den verschiedenen Datenquellen entgegenzutreten und geschäftlichen Nutzen daraus zu generieren. Hier stehen viele Unternehmen noch am Anfang. 2013 sollte der erste Schritt zur Erschließung des Big-Data-Potentials gegangen werden, der optimaler Weise in einem langfristigen und ganzheitlichen Ansatz steht.

Herausforderung 4: Social

Der Markt für Social Software erfährt ansteigende Dynamik und IDC erwartet auf Anbieterseite eine Zunahme von Akquisitionen - insbesondere durch große Softwareanbieter, die beabsichtigen, ihr Portfolio zu erweitern. CIOs stehen neben der richtigen Partnerauswahl vor der Herausforderung, aus dem teilweise unübersichtlichen und noch unausgereiften Lösungsangebot die passende Software für ihr Unternehmen zu identifizieren. Wichtig ist hierbei, dass die Software auf ihre klare Zielvorstellung ausgerichtet ist, die Sie sich durch Use Cases von Anbieterseite bestätigen lassen. In die Zielformulierung sollte einfließen, Social Software nicht als alleinstehende Lösung zu implementieren, sondern sie mit bestehenden Kommunikationslösungen und Arbeitsabläufen zu integrieren.

An diesen Stellschrauben müssen CIOs 2013 drehen

Die Königsfrage stellt sich zum Schluss: Wie kann ich als CIO den genannten Themen mit meinem begrenzten Budget begegnen? In der Regel ist in herkömmlichen IT-Organisationen von der Formel 80:20 auszugehen - 80 Prozent der Ressourcen werden für den operativen Betrieb der IT aufgewendet und 20 Prozent bleiben für Innovationen. Diese Formel gilt es zu brechen und Sie müssen Wege finden, das Verhältnis zu ändern. Eine - wenn nicht die - wesentliche Stellschraube ist die Ausstattung der operativen IT-Struktur, deren Flexibilität es auf Veränderungen in Ihrem Geschäftsumfeld zu erhöhen gilt.

Cloud ComputingCloud Computing ermöglicht dies auf zwei Arten: Zum einen kann der Fokus auf kompaktere und effizientere interne Anlagen (Stichwort konvergente Infrastruktur) gelegt werden und zum anderen können zusätzliche IT-Kapazitäten "as a service" bezogen werden. Dies wird unserer Meinung nach dazu führen, dass der 80-Prozent-Anteil für den IT-Betrieb abnehmen und somit Ressourcen für Technologien der dritten Plattform freigesetzt werden. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Mark Alexander Schulte ist Consultant bei IDC in Frankfurt.

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