Vorstellungsgespräch

5 Tipps, wie Sie die Firmenkultur erkennen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Job-Suchende sollten das Auftreten der Mitarbeiter, Umgangsformen und die Möbel beachten. Denn wer nicht zur Firmenkultur passt, wird kaum Karriere machen.
Der erste Besuch am potenziellen neuen Arbeitsplatz vermittelt auch einen ersten Eindruck des dortigen Büroalltags.
Der erste Besuch am potenziellen neuen Arbeitsplatz vermittelt auch einen ersten Eindruck des dortigen Büroalltags.
Foto: Firma V - shutterstock.com

Bewerber sollten ein Vorstellungsgespräch nutzen, um möglichst viel über die Unternehmenskultur eines potenziellen Arbeitgebers zu erfahren. Denn: Wer nicht in das neue Unternehmen passt, riskiert, schnell wieder draußen zu sein - und sich dann noch schlechter zu fühlen. Karriere-Spezialistin Meridith Levinson gibt fünf Tipps für Bewerber.

Levinsons Ratschläge lauten:

1. Mit Interesse punkten: Wer im Vorstellungsgespräch Fragen zur Unternehmenskultur stellt, macht einen besseren Eindruck als jemand, der sich nur für die eigene Karriere interessiert. Schließlich implizieren Fragen zur Corporate Culture, dass sich der Bewerber in das Unternehmen einfügen will.

Job-Suchende sollen ihre Gesprächspartner also bitten, die Unternehmenskultur aus ihrer Sicht zu beschreiben. Es geht nicht nur darum, welche Werte die Unternehmensleitung vorgibt, sondern auch um deren praktische Umsetzung. Wichtig ist auch, wie hoch die Fluktuation ist oder ob Mitarbeiterbefragungen durchgeführt werden.

2. Hinweise auf der Website checken: Vor dem Gespräch zeigt ein Blick auf die Website, wie das Unternehmen mit seinen Angestellten umgeht. Gibt es Hinweise auf Förderprogramme oder Weiterbildungen? Werden Mitarbeiter vorgestellt? Oder hält es das Unternehmen gar nicht für nötig, sich als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren?

3. Den Bewerbungsprozess beobachten: Job-Suchende sollten darauf achten, wie der potenzielle Arbeitgeber den Bewerbungsprozess gestaltet. Dazu zählen Wortwahl, Tonfall am Telefon oder die Frage, wer den Bewerber anruft, um ein Gespräch zu verabreden.

Der Empfang hui, die Büros pfui

4. Sich die Büros ansehen: Wer eine Einladung bekommen hat, sollte sich die Einrichtung der Büros ansehen. Sind sie, sowohl vom Mobiliar als auch von der Technik her, modern? Oder protzt nur der Empfang mit einem sehr guten Eindruck, während die normalen Büros hinter heutige Standards zurückfallen?

5. Sich die Kollegen ansehen: Der erste Besuch am potenziellen neuen Arbeitsplatz vermittelt auch einen ersten Eindruck des dortigen Büroalltags. Wie die Angestellten miteinander reden, wie sie sich kleiden, ob ihre Schreibtische alle gleich aussehen oder die Mitarbeiter sich individuell ausdrücken können - das gibt Aufschluss über die Firmenkultur.

Zur Startseite