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Übertragungsnetz-Provider

50Hertz erneuert digitale Infrastruktur

23.08.2016
Von Angela Recino

"Physikalische Sicherheit und Verfügbarkeit der IT sind für Übertragungsnetzbetreiber heute von existentieller Bedeutung, denn die IT-gestützten Geschäftsprozesse müssen als Realtime-Anwendung laufen", so Spannheimer. "Die große Kunst im Rahmen der Energiewende ist, analoge Stromnetze digital zu steuern."

Dabei seien sowohl die Härtung der Systeme gegenüber dem Internet als auch die Vorbereitung für den Einsatz intelligenter Stromzähler (Smart Meter) und der Ausbau der intelligenten Netzsteuerung (Smart Grids) enorm wichtig, erklärt der CIO. Denn eine Unterbrechung der Prozesse - sei es durch einen Cyber-Angriff oder einen physikalischen Sabotage-Akt - hätte angesichts des hohen Vernetzungsgrades von 50Hertz im Inland und mit dem europäischen Ausland gravierende Auswirkungen.

Prüfstandard als Grundlage

Der Neubau und die Absicherung der insgesamt drei Rechenzentren stehen bei 50Hertz somit im Mittelpunkt des Standortwechsels. Über die Data Center mit einer Kapazität von einigen Hundert Terabyte werden alle digitalen Prozesse gesteuert.

Im Auftrag von 50Hertz überwacht TÜV Rheinland die einzelnen Bauabschnitte und sichert die Qualität der Bauphasen bis hin zum Abnahmeprozess und zur Zertifizierung. "Ein Rechenzentrum zu bauen und es zu betreiben, sind zwei Paar Schuhe", sagt Rolf Walter aus dem Bereich Data Center Services bei TÜV Rheinland. "Für beides braucht man die entsprechende Expertise. Vor und während der Bauphase kann ein externer Projektverantwortlicher, der über die nötigen Kenntnisse in IT und Projektmanagement verfügt, eine wertvolle Hilfe sein, die bares Geld spart - nicht nur in Planung und Bau, sondern auch in der Anpassung des Data Centers an wachsende Produktionskapazitäten.

Der Projektleiter ermittelt die Anforderungen an das neue Rechenzentrum, koordiniert alle Maßnahmen, kennt alle Anbieter und besitzt ein breites Wissen über Kosten, Laufzeiten und Verhandlungen. So kann er den verantwortlichen CIO in allen relevanten Punkten des Neubaus entlasten", erklärt der Diplom-Ingenieur.

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