Cloud, Kultur, Change
6 Trends bei der Nutzung von DevOps
- 25 Prozent der IT-Entscheider stellen wöchentlich Anwendungs-Releases bereit, weitere 32 Prozent monatlich
- Beim Monitoring sollten CIOs dafür sorgen, dass alle Nutzer mit einem einzigen Tool arbeiten, um einen „Single point of truth“ zu gewährleisten
- Knapp jeder Zweite (48 Prozent) hat das Configuration Management automatisiert
Das Kürzel DevOpsDevOps steht für das Ziel, Software schneller und qualitativ hochwertiger entwickeln und ausliefern zu können. DevOps soll Entwicklung (Development), IT-Betrieb (Operations) und Qualitätssicherung in den Unternehmen zusammenführen. In der Studie "Six trends that will shape DevOps adoption in 2017 and beyond" identifiziert der US-Marktforscher Forrester sechs Trends, die CIOs beachten sollten. Alles zu DevOps auf CIO.de
Die Studie basiert unter anderem auf Angaben von mehr als 600 Entscheidern. Forrester bezieht sich außerdem auf eigene Analysen.
Trend 1: Die Kulturfrage kreist um Zusammenarbeit und Fehlerfreundlichkeit
Den Begriff der Unternehmenskultur bricht Forrester für DevOps auf zwei Aspekte herunter: CollaborationCollaboration und Fehlerkultur. 61 Prozent der Befragten erklären, Zusammenarbeit nicht nur zu fördern, sondern auch zu belohnen. Das bezieht sich gegebenenfalls nicht nur auf abteilungsübergreifende Kollaboration, sondern auch die mit externen Partnern oder Kunden. Alles zu Collaboration auf CIO.de
Gut zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) geben an, bei ihnen gelten Fehler als Quelle des Lernens und der Weiterentwicklung. Es werde kein "Schuldiger" gesucht.
Trend 2: Automation bezieht auch die Cloud mit ein
Auf die Frage, was sie automatisieren, nennen die Befragten zunächst folgende Bereiche: Konfigurations-Management (48 Prozent), Continuous Integration und Continuous Delivery (45 Prozent), Release to production (ebenfalls 45 Prozent) und Cloud-Konfiguration (42 Prozent). Forrester kommentiert das positiv, es zeige einen steigenden Reifegrad. Automation müsse sich möglichst durch den gesamten Lebenszyklus einer Software-Anwendung ziehen.
Trend 3: Change Management berührt auch scheinbar weniger wichtige Applikationen
In diesem Report verwendet Forrester den Begriff Change nicht im herkömmlichen Sinne als Wandel einer Unternehmenskultur. Die Analysten beziehen sich hier auf konkrete Veränderungen an Applikationen. Diese Art von Change Management assoziieren die Studienteilnehmer vor allem mit solchen Anwendungen, die den direkten Kundenkontakt herstellen. Forrester betont, er sollte für alle Applikationen gelten.
Trend 4: Erfolg ist auch eine Frage der Kontrolle
Die Analysten haben erfragt, mit welcher Häufigkeit die Unternehmen neue Release bereitstellen. Eine Minderheit von acht Prozent nimmt das täglich vor. Weitere 25 Prozent wöchentlich und weitere 32 Prozent monatlich. Zum Verständnis: das sind Durchschnittsangaben.
Die Häufigkeit eines Release sollten Entscheider davon abhängig machen, wie geschäftskritisch eine Applikation ist, rät Forrester. Das beziehe sich nicht nur auf Mobile und Cloud, sondern auf alle Anwendungen.
Die Analysten betonen, dass Geschwindigkeit ein relevantes Ziel darstellt. Darüber dürfe jedoch die Qualitätskontrolle nicht vernachlässigt werden.
Trend 5: Bedeutung von Monitoring erkennen
Knapp drei von vier Befragten (73 Prozent) berichten, dass insbesondere für Anwendungen im Kundenkontakt die Bedeutung von Monitoring und Anwendungen erkannt ist. Forrester appelliert an IT-Chefs, einen "Single point of truth" bereitzustellen. Konkret sollten alle Entscheider nur ein einziges Tool benutzen.
Trend 6: Eine Technologie-Lieferkette organisieren
Forrester geht davon aus, dass kein Unternehmen seine IT komplett allein managt. IT-Chefs brauchen einen Überblick über alle Vendoren und Partner. Sie müssen eine Sourcing-Strategie entwickeln und verstehen, welche Rolle ihre Abteilung und ihr Unternehmen in der gesamten Technologie-Lieferkette spielen.
Fazit aus Sicht der Analysten: Entwicklung und Nutzung von Anwendungen werden noch komplexer. DevOps sind ein guter Ansatz, diese Komplexität zu meistern. CIOs sollten einen Ist-Soll-Vergleich ziehen und auf ihrer "DevOps-Journey" Schritt um Schritt weiter vorgehen.
- Das fertige Puzzle
So sieht das fertige Puzzle aus: neun Teile, die sich in drei inhaltlich definierte Reihen fügen. - Die obere Reihe
Bei Strategien und Zielen sind die Anwender signifikant weiter als anderswo. Anders gesagt: Die linke obere Ecke des Puzzles haben die meisten bereits richtig platziert. - Die mittlere Reihe
Tückisches Teil: Am schwersten fällt es den Unternehmen, für kulturelle Harmonie in der IT zu sorgen. - Die untere Reihe
DevOps benötigt die richtigen Tools sowie Sicherheits- und Compliance-Instrumente. Die Analysten nennen als ein Beispiel Lösungen für Release Automation. - Performance im Markt
Anwender, die einen großen Teil des Puzzles zusammengesetzt haben, erweisen sich auf dem Markt als leistungsstärker. Das zeigt diese Grafik. - Effekt in der Scorecard
Ganzheitliche DevOps-Anwender profitieren auch bei den KPIs der Business Scorecard. Das zeigt sich in dieser Grafik. Überraschend ist allerdings der geringe Abstand zwischen DevOps-Abstinenzlern und Anwendern mit limitiertem Einsatz.