Bewerbungsgespräch
7 Tipps fürs Job-Interview
Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Der erste Eindruck zählt, auch bei der JobsucheJobsuche. Eine Umfrage des Personaldienstleisters Robert Half zeigt, wie schnell Personalexperten sich eine Meinung über den Kandidaten bilden, der ihnen im Bewerbungsgespräch gegenübersitzt. Bei 60 Prozent sind es maximal zehn Minuten, bei 18 Prozent sogar nur fünf Minuten. Alles zu Jobsuche auf CIO.de
Im Blog des Online-Stellenportals Careerbuilder nennt Robert Half Empfehlungen, wie man in den ersten zehn Minuten eines Bewerbungsgesprächs glänzt:
1. Pünktlich erscheinen: Es sollte selbstverständlich sein, doch regelmäßig kommen Kandidaten in letzter Minute und abgehetzt zu Bewerbungsgesprächen. Deshalb sollte man versuchen, eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin einzutreffen. Dann muss man sich nicht beeilen, wenn der Bus zu spät kommt oder man keinen Parkplatz findet. Ist man dann wirklich eine halbe Stunde zu früh da, kann man zum Beispiel noch eine Runde um den Block laufen. Die Empfehlung von Robert Half lautet: Wer fünf bis zehn Minuten vor dem Interview zum Empfang kommt, zeigt, dass er Wert auf Pünktlichkeit legt.
Bewerbungsmappe mitbringen
2. Nicht mit leeren Händen auftauchen: Es hinterlässt einen guten Eindruck, wenn man seine Bewerbungsmappe zum Gespräch mitbringt, so der Tipp von Robert Half. Auch Zettel und Stift sollte man parat haben und sich während des Gesprächs zentrale Punkte oder Fragen notieren.
3. Kräftiger Händedruck: Auch ein kurzer, fester Handschlag ist sehr wichtig für den ersten Eindruck. Bei einer Careerbuilder-Umfrage sagte ein Viertel der Recruiter, ein schlaffer Händedruck verschlechtere die Chancen des Kandidaten auf den Job. Und obwohl es Händeschütteln heißt, soll man nicht schütteln, erläutert der Karrierebibel-Beitrag Goldener Handschlag.
- Gelungene Selbstpräsentation
Wege zum Markt sind nicht nur Angebote in Printmedien und Internet-Jobbörsen. Auch Möglichkeiten der Agentur für Arbeit, einschließlich der angeschlossenen Institutionen wie ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) sollten ausgeschöpft werden. Um den Aktionsradius zu erweitern, ist ein berufliches und privates Kontaktnetzwerk wichtig. - Gelungene Selbstpräsentation
Erfolgreiche Bewerber zeichnet vor allem Eigeninitiative aus. Sie warten nicht, bis ihnen jemand den neuen Job auf dem Silbertablett serviert, sondern werden selbst aktiv. - Gelungene Selbstpräsentation
Im Vorstellungsgespräch zeigen erfolgreiche Bewerber, dass sie sich mit dem zukünftigen Unternehmen und der Tätigkeit dort intensiv beschäftigt haben. Sie geben zu erkennen, dass sie die anstehenden Aufgaben lösen können. - Gelungene Selbstpräsentation
Mit dem Stellenangebot sollte man sich gründlich auseinandersetzen, bevor es zur Bewerbung kommt. Die Analyse beginnt ganz oben, bei der Selbstdarstellung des Unternehmens und der Beschreibung der Aufgaben. - Gelungene Selbstpräsentation
Eine gelungene Bewerbung knausert nicht und übertreibt nicht. Das Foto misst etwa sechs mal neun Zentimeter. Die schlichte, praktische Bewerbungsmappe umfasst maximal sieben bis zehn Dokumente. Das Anschreiben passt auf ein Blatt; der Lebenslauf darf sich über zwei bis drei Seiten erstrecken. - Gelungene Selbstpräsentation
Ein Schlüssel zum Erfolg sind die besonderen Stärken des Bewerbers. Daher wenden sie sich in eigener Initiative an Unternehmen, lange bevor diese ein Stellenangebot veröffentlichen. So erschließen Bewerber den verdeckten Stellenmarkt und verschaffen sich dadurch Vorteile. - Gelungene Selbstpräsentation
Warum sollen wir gerade Sie einstellen? Als Bewerber zahlt es sich aus, auf diese Frage im Vorstellungsgespräch die passende Antwort bereit zu haben. - Gelungene Selbstpräsentation
Professionelle Bewerbungsunterlagen sind so gestaltet, dass Arbeitgeber die Eignung für den angestrebten Job erkennen können. Der Schwerpunkt liegt auf solchen Erfahrungen und Kompetenzen, die für den Job qualifizieren. - Gelungene Selbstpräsentation
Für viele CIOs ist mit ihrem Beruf auch ein Traum in Erfüllung gegangen. Wenn sie in der Firma ihren Job verlieren, finden sie im Handumdrehen etwas Neues oder machen sich selbstständig. - Gelungene Selbstpräsentation
Zielgerichtete Bewerber sehen ein Unternehmen nicht als Anlaufstelle für ihre Versorgungsansprüche. Vielmehr agieren sie wie ein Verkäufer, der dem Arbeitgeber einen Nutzen bietet und dafür eine Vergütung erhält.
4. An den Smalltalk denken: Das Plaudern ist bedeutend, um in das Bewerbungsgespräch einzusteigen, empfehlen die Personalexperten von Robert Half. Gut eignen sich zum Beispiel die Anfahrt oder das Wetter. Schwierige Themen wie Politisches oder Witze sollte man lieber vermeiden. Auch auf lange Monologe sollte man verzichten, denn der Smalltalk dauert üblicherweise nicht länger als ein paar Minuten.
Körpersprache beachten
5. Die Umgebung beobachten: Ist man im Raum angekommen, in dem das Bewerbungsgespräch stattfindet, sollte man sich das Zimmer aufmerksam ansehen. Vor allem dann, wenn es sich nicht um einen Besprechungsraum sondern um ein Büro handelt. Vielleicht findet man in Pokalen, Diplomzeugnissen oder anderen Gegenständen einen Anknüpfungspunkt für das Gespräch, zum Beispiel den gleichen Studienort.
6. Langsamer sprechen: Aus ihrer Nervosität heraus sprechen Kandidaten im Bewerbungsgespräch häufig zu schnell. Am besten atmet man einmal tief durch und zwingt sich dazu, langsamer zu sprechen. Wenn der Personaler eine Frage stellt, darf man ruhig einen Moment über seine Antwort nachdenken, bevor man sie gibt.
7. Auf Körpersprache achten: Es kommt nicht nur auf das Gesagte an, auch die Körpersprache trägt viel zum ersten Eindruck bei. Wer zum Beispiel mit den Füßen zappelt, mit dem Kugelschreiber herumspielt oder sogar an den Nägeln kaut, wird damit bei einem Personaler negativ auffallen. Stattdessen sollte man eine selbstbewusste Sitzhaltung einnehmen und Blickkontakt zu seinem Gegenüber halten. Übertreiben sollte man es mit der Sitzhaltung auch nicht, damit sie nicht unnatürlich wirkt. Am besten übt man zuhause vor dem Spiegel.
In einer Umfrage haben Personalexperten der Online-Stellenbörse Careerbuilder von unglaublichen Situationen in Bewerbungsgesprächen berichtet. Lesen Sie selbst!
Das Business-Outfit wurde mit Flip-Flops kombiniert.
Ein Bewerber fragte die Personalverantwortliche, ob man sich nicht im Nachgang auf einen Drink treffen könne.
Ein Bewerber für einen Arbeitsplatz in der Buchhaltung gab an, "mit Geld nicht gut umgehen zu können."
Ein Kandidat bediente sich nach dem Vorstellungsgespräch im Pausenraum der Angestellten am Essen.
Eine Bewerberin rezitierte Gedichte.
Eine Bewerberin für einen Job in der Kundenbetreuung gab an, dass "ich nicht gerne mit anderen arbeite".
Zu Beginn bat ein Bewerber, das Gespräch möglichst kurz zu halten, da er schließlich nicht viel Zeit habe.
Eine Kandidatin brach das Gespräch unweigerlich ab, als ihr Hund sich auf dem Parkplatz los gemacht hatte.
Ein Bewerber sah während des gesamten Interviews an die Decke.
Ein Bewerber kam gemeinsam mit seiner Mutter zum Vorstellungsgespräch. Er war 43 Jahre alt.
Als Beispiel für die Zusammenarbeit im Team nannte ein Bewerber das Computerspiel "Dungeons & Dragons".
Eine Bewerberin feilte sich während des Gesprächs die Fingernägel.
Ein Bewerber bestritt, dass er ein Handy dabei hat, obwohl alle Anwesenden das Klingeln hörten.
Ein Bewerber nahm den kompletten Inhalt des Süßigkeitentellers mit.
Ein Bewerber erzählte im Gespräch, dass er weder gern früh aufsteht noch gern liest.
Ein Bewerber legte seine Hand auf das Knie des Personalers.
Ein anderer Kandidat erzählt im Bewerbungsgespräch, in seinem Job würde er alles tun, um Aufgaben zu erledigen, auch Illegales.
Ein Bewerber umarmte den Geschäftsführer.
Ein Bewerber rief seine Frau an und fragte, was zum Abendessen geplant sei.
Eine Bewerberin bat darum, den Einstellungstermin zu verschieben, damit sie bei ihrem alten Arbeitgeber noch die Kundengeschenke zu Weihnachten erhalte.
Eine Bewerberin rief während des Gesprächs ihren Arbeitgeber an und täuschte eine Krankheit vor.
Ein Bewerber sagte, er wolle den Job nicht, wenn es viel zu tun gäbe.