CIOs in Deutschland setzen zunehmend auf ITIL
ITIL scheitert ohne Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
Heute befassen sich rund 80 Prozent der Entscheider intensiv mit ITILITIL (IT Infrastructure Library), 30 Prozent der Unternehmen setzen bereits entsprechende Strukturen um. Die Entscheider versprechen sich der Studie zufolge effizientere IT-Prozesse sowie reduzierte Kosten. Alles zu ITIL auf CIO.de
Dabei hat sich der Fokus von ITIL verschoben: Lag bisher der Schwerpunkt auf Prozesseinführung und Normierung, rückt jetzt zunehmend die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund.
"Die zunehmende Reife der IT-Prozesse in deutschen Unternehmen ist zwar ein Fortschritt", so der Geschäftsführer von Compass, Martin Lippert. Genau so wichtig sei es aber, die wirtschaftlichen Ziele, die hinter der Einführung stehen, im Auge zu behalten. "Eine ITIL-Einführung sollte von Wirtschaftlichkeitsanalysen begleitet werden. Unternehmen sollten Schlüsselkennzahlen entwickeln, mit denen sie Qualität und Kosten der IT-Prozesse mit Marktwerten vergleichen und ihre Entwicklung über einen längeren Zeitraum verfolgen können."
Top beim Support, im Applikationsbetrieb kaum eingesetzt
Bei Support-Prozessen wie Incident- und Problem-Management hat sich ITIL laut Studie inzwischen etabliert. Je weiter man sich jedoch vom Anwender-Support entferne, desto geringer sei der Reifegrad der Prozesse, betont Compass. Das gelte für Change- und mehr noch für Release-Management. Erst ansatzweise implementiert seien die Disziplinen, die sich auf den Applikationsbetrieb ausrichten.
Unter den Service-Delivery-Prozessen – die dafür sorgen sollen, dass die IT-Leistung tatsächlich dem Bedarf der Kundenorganisation entspricht – ist laut Studie das Level-Management relativ gut ausgeprägt. Das gilt auch für Prozesse zur IT-Sicherheit wie Availability- und IT-Service-Continuity-Management.