Übernahmen als Option für Mittelständler
Übernahmefieber in IT-Branche steigt
Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Übernahmen im IT-Sektor auf ein bislang ungekanntes Maß zurück: 887 Übernahmen wurden gezählt, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf eine bislang unveröffentlichte Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young. Zum Vergleich: 2001 war es noch zu 1800 Übernahmen gekommen.
Den Rückgang begründet die Studie mit dem Mangel an Angeboten. Da kaum die gewünschten Preise zu erzielen waren, blieben Unternehmen und Beteiligungen in den Händen der Eigner. Zudem wurde vielfach nur die Bezahlung in bar akzeptiert - Aktiengeschäfte unterblieben.
Doch das Vertrauen in die Aktien kehrt zurück und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Übernahmen. Die Berater gehen davon aus, dass hauptsächlich mittelständische Unternehmen Akquisitionen als Option betrachten werden: "Um den Kunden eine langfristige Perspektive nachzuweisen, müssen Softwareunternehmen einen Umsatz von 40 bis 50 Millionen Euro haben. Deshalb suchen viele kleine Anbieter nach einer Lösung", sagt Carsten Risch bei Ernst & Young zuständig für Technologieunternehmen.
Außerdem rechnen die Berater mit weiteren Übernahmen der IT-Ausgründungen großer Konzerne durch die großen IT-Dienstleister wie IBMIBM Global Service oder CSC. Derzeit planen sowohl RAG wie auch Karstadt-Quelle den Verkauf der IT-Töchter. Zuletzt hatte Hewlett-Packard die IT-Tochter Triaton von Thyssen Krupp zugekauft. Doch je nach Branche werden die Übernahmeaktivitäten schwanken: "In Branchen wie dem Automobilsektor wird sich dieser Trend stärker zeigen, andere werden sich dagegen entscheiden", so Risch. Alles zu IBM auf CIO.de