Engelhardt und Pflügner sollen "Virtuellen Arbeitsmarkt" retten

Bundesagentur für Arbeit wechselt IT-Leitung aus

17.03.2004
Von Thomas Zeller
Die Bundesagentur für Arbeit hat eine neue Projektleitung für ihren Virtuellen Arbeitsmarkt berufen. Seit dem 15. März seien mit Ingo Engelhardt und Michael Pflügner gleich zwei leitende Mitarbeiter der Behörde für den Ausbau der Jobvermittlung im Internet zuständig, teilte die Bundesagentur mit.

Erste Aufgabe der neuen Projektleitung soll laut Bundesagentur bis zum 30. Juni sein, das bisherige Online-Portal der Bundesagentur zu optimieren. Das Angebot solle den Anforderungen und Wünschen der Nutzer besser angepasst werden. Parallel dazu wird das Projekt nach Angaben der Arbeitsagentur einer intensiven Prüfung unterzogen. Von dieser Bestandsaufnahme werde es abhängen, wie das Projekt fachlich und technisch weiterentwickelt wird.

Läuft die Online-Jobbörse erfolgreich, so will die Arbeitsagentur bereits bestehende IT-Systeme für Beratung und Vermittlung ersetzen und mit der Online-Jobbörse zu einem einzigen System zusammenführen.

Die künftigen Leiter des virtuellen Arbeitsmarktes bringen laut Bundesagentur beide Expertenwissen mit: Engelhardt war Gruppenleiter IT-Strategie, Pflügner Leiter des Bereiches Produkt- und Programmentwicklung/Aktive Arbeitsförderung der Behörde. Der Ausbau der Internet-Jobbörse gilt als Kernaufgabe beim Umbau der ehemaligen Bundesanstalt für Arbeit.

Der ehemalige Leiter Jürgen Koch war wegen der immens steigenden Entwicklungskosten der Internet-Jobbörse abgelöst worden. Das Beratungsunternehmen Accenture hatte vor einem Jahr den Zuschlag für das Projekt mit einem Volumen von 65 Millionen Euro bekommen. Doch schon bald erwies sich dieser finanzielle Rahmen als zu gering. In der Folge musste die BA erheblich nachbessern. Während vor einigen Wochen noch von 100 Millionen Euro Projektkosten die Rede war, geht die Agentur nun von einer noch höheren Summe aus. So sagte der Vorstand dem Verwaltungsrat der Bundesagentur erst vor kurzem zu, die Kosten für das Projekt auf 163 Millionen Euro zu begrenzen.

Weitere Meldungen:

Rote Karte für das Projekt "Virtueller Arbeitsmarkt"
Unter Beobachtung
Falsch planen, teuer einkaufen, schlecht sichern

Zur Startseite