Consultant-News


Telekommunikation: Endkunden wünschen sich Mehrwert- und Zusatzdienste

Ab 2010 boomen Managed Services

24.08.2007
Von Nina Gut
So sehen wohl die Jahresumsätze für Mehrwert- und Zusatzdienste bis 2020 aus: Ab 2010 schießen sie in die Höhe.
So sehen wohl die Jahresumsätze für Mehrwert- und Zusatzdienste bis 2020 aus: Ab 2010 schießen sie in die Höhe.

Der Bereich Ports steigt auf 107,6 Millionen Euro im Jahr 2010 und erreicht 2015 seine vorläufige Sättigung mit rund 239,2 Millionen. Für die Kombination von Anschlüssen mit Endgeräten wird 2010 ein Umsatz von 352,3 Millionen und 2015 von 782,9 Millionen Euro erwartet. In der Zeit von 2015 bis 2020 ist dann aufgrund des bis dahin ausgeschöpften Marktpotenzials und des beginnenden Verdrängungswettbewerbs mit geringeren Steigerungsraten zu rechnen, die dann in einem Gesamtumsatz von 1,22 Milliarden Euro im Jahr 2020 münden.

Geringes Wachstum in den nächsten drei Jahren

Bei einem eher geringen Umsatzanteil für Vernetzungen ist auch im betrachteten Zeitraum nur mit unwesentlichen Steigerungen zu rechnen. Der Jahresumsatz könnte im Jahr 2020 bei rund 90 Millionen Euro liegen. Hier liegt der größte Anteil in der Bereitstellung von dezentralen Gateways und den Übergängen zwischen Mobilfunk- und Festnetz.

Insgesamt betrachtet wird es also im Markt für Managed Services in den nächsten drei Jahren nur ein geringes Wachstum geben. In den darauffolgenden fünf Jahren wird es allerdings deutlich zunehmen und ab 2015 wieder etwas abflachen. Dieser Effekt ist vor allem auf die notwendige Aufbereitung des Marktes zurückzuführen, nach der die vorhandenen Potenziale dann innerhalb weniger Jahre im Wettbewerb verteilt werden. Deshalb rät Andreas Schulz von Andamus Consult: "Es ist für jeden Anbieter, der künftig Managed Services anbieten möchte, sinnvoll, möglichst früh in diesen Markt einzutreten, um dort einen eigenen Markennamen aufzubauen."

Die Aufteilung auf Shared Services und Hosted Services dürfte im Wesentlichen folgendem Modell folgen: Während reine Anschlüsse und Vernetzungsdienste vorrangig auf Shared Services basieren, dürfte sich bei Anschlüssen mit Endgeräten eine paritätische Aufteilung zwischen beiden Einsatzarten ergeben. Ähnlich sieht es bei den Mehrwertdiensten aus, während die Zusatzdienste mehrheitlich auf Hosted Services beruhen. Sollte sich im Bereich der Endgeräte und Protokolle eine Harmonisierung und StandardisierungStandardisierung ergeben, könnte sich der Anteil der Anschlüsse in Richtung Shared Services verschieben. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Managed Services erleben weltweit einen Aufschwung. Daraus zieht die Studie folgenden Schluss: Da der deutsche Telekommunikationsmarkt auch als einer der Leitmärkte weltweit gesehen wird, sei es unerheblich, ob die hier ansässigen Netzbetreiber und Service-Provider diese Dienste anbieten oder nicht. Bei dem zu erwartenden Marktvolumen würden auch in anderen Staaten erfolgreiche Anbieter auf dieses lukrative Absatzgebiet expandieren. Wenn der Wettbewerb dann schärfer werde, könnten die derzeit hier erfolgreichen Anbieter von Telekommunikation nur wirkungsvoll reagieren, wenn sie die vorhandenen Wünsche der Endkunden in Bezug auf Managed Services frühzeitig analysieren und mit entsprechenden Produkten befriedigen.

Zur Startseite