Konzentration auf Großkunden birgt Risiken
Ärger wegen Umbau bei T-Systems
T-Systems soll künftig im internationalen Markt ganz vorne mitmischen. Deshalb will sich die Telekom-Tochter ganz auf das Großkundengeschäft konzentrieren. Die Top 400-Konzerne mit rund 5.000 zugehörigen Firmen bleiben beim IT-Dienstleister. Die etwa 160.000 Mittelstandsunternehmen werden der Privatkundensparte T-Home angegliedert.
"Dieser Schritt ist logisch und richtig", beurteilt Andreas Zilch vom Berater Experton Group die Pläne von T-Systems. Der Dienstleister sei zunächst angetreten, um den gesamten Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zu bearbeiten. Trotz einzelner Erfolge in allen Segmenten, musste das Unternehmen erkennen, dass die Kunden sehr unterschiedliche Ansprüche haben.
Die Unterteilung in Enterprise Services für Großkunden und Business Services für den Mittelstand konnte dieses Problem nur zum Teil lösen, so Zilch: "Denn das Delivery lief teilweise über Kreuz und es kam auch zu Überschneidungen bei den Kunden."
Ähnlich sieht es PAC-Analyst Stephan Kaiser: "Der Schritt ist durchaus sinnvoll, um im harten Konsolidierungsmarkt der IT-Dienstleister international zu bestehen." Seiner Meinung nach stand das bisherige Konstrukt den ehrgeizigen Plänen von T-Systems im Wege, zu einem der internationalen Top-Anbieter aufzusteigen.