Open-Source-Software erobert den gesamten Software-Stack

Anbieter verdienen fleißig mit an Open Source

14.11.2008
Von Jan Schulze

Dabei stehen aktuell vor allem die Bereiche Kommunikation, CollaborationCollaboration und Content-Management im Fokus des Anwenderinteresses. Die Burton Group beobachtet in einer Studie vom Juli 2008: "Das Interesse am Einsatz von Open-Source-Software wandert nun entlang des Software-Stacks aufwärts." In den Bereichen Kommunikation, Kollaboration und Content-Management liege der Vorteil der Open-Source-Lösungen gegenüber konventionellen Angeboten in einem hohen Innovationsgrad und niedrigen Kosten. Alles zu Collaboration auf CIO.de

Freie Groupeware und CMS

Zweifel: Wo CIOs die größten Probleme sehen.
Zweifel: Wo CIOs die größten Probleme sehen.

Die Zahl der verfügbaren Anwendungen ist vor allem im Bereich der Groupware und bei CMS (Content-Management-Systeme) schier endlos. Zu den bekanntesten Vertretern der Groupware zählen Scalix, Kolab oder Open Exchange - alles Lösungen, die sich als Alternative von MicrosoftMicrosoft Exchange präsentieren und auch oft so eingesetzt werden. Besonders Scalix wirbt damit, Outlook-Clients am Desktop eine Infrastruktur zugrunde legen zu können, die funktional und in puncto Bedienung Exchange ohne Umgewöhnung bei den Anwendern ersetzen kann. Bei den freien Content-Management-Lösungen gibt es weniger klare Platzhirsche. Drupal, Alfresco oder Joomla gehören zu den bekannteren Vertretern dieser Spezies. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Während Applikationen bei Kommunikation, Collaboration und CMS als logische Erweiterungen des bereits etablierten, internet-zentrierten Technologie-Stacks begriffen werden können, gelangen heute auch Anwendungen ohne diesen Hintergrund ins Zentrum des Interesses. Neu ist zum Beispiel der Bereich Business IntelligenceBusiness Intelligence (BI). Hier haben sich erste Lösungen zu einer Grundreife gemausert, die zumindest für kleinere ProjekteProjekte durchaus sinnvoll sein können. Pentaho, Business Intelligence and ReportingReporting Tools (BIRT) von Actuate und Jasperreports sind hier die bekanntesten Vertreter. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de Alles zu Reporting auf CIO.de

Ländervergleich: Wie groß das Interesse ist, Open Source einzuführen.
Ländervergleich: Wie groß das Interesse ist, Open Source einzuführen.

Dass dieser Markt reift, zeigt sich auch in den Anmerkungen zu Gartners Magischem Quadranten 2008 für BI-Plattformen: Die Anbieter von Open-Source-BI seien ein großes Stück vorangekommen, würden aber noch nicht genügend Umsatz generieren, um im Magischen Quadranten berücksichtigt zu werden. Unternehmen, die gegenüber Open Source aufgeschlossen sind oder Alternativen zu den kommerziellen Angeboten in Betracht zögen, sollten BIRT, Jaspersoft und Pentaho evaluieren.

Vielfalt und Innovationskraft von Open Source liegen im Entstehungsprozess begründet: Auch wenn zunehmend große IT-Anbieter und kommerzielle Software-Schmieden die Entwicklung steuern und treiben, wird der Code von einer heterogenen Masse an Individuen mit den unterschiedlichsten Interessen produziert - der Community. "Open-Source-Entwicklung ist stark abhängig von der Community", erläutert Karsten Keil, Senior Kernel Engineer bei Novell.

Zur Startseite