Microsoft und Citrix im Nacken
Angriff auf VMware
Erstaunlicherweise erklärt VMware sogar die Phase der Konsolidierung der x86-Landschaften durch virtuelle Maschinen (VMs), die auf weniger physikalischen Servern laufen (nach IDC im Durchschnitt 6,7 VMs pro "echtem" Server), schon für beendet. Diese VMs laufen auf weniger physikalischen Servern, laut IDC sind es im Durchschnitt 6,7 VMs pro "echtem" Server. Jetzt gehe es in einer neuen Etappe um weiter fortgeschrittene Technologien wie Vmotion, mit der VMs zwischen verschiedenen physikalischen Servern verschoben werden können, oder um alternative Backup- und Disaster-Recovery-Szenarien. VMware wirft immer neue Varianten und Erweiterungen auf den Markt.
VMware gegen Microsoft
Man kann diese Strategie des Marktführers durchaus als Flucht nach vorn interpretieren, denn Microsoft verteilt seine Virtualisierungsssoftware Hyper-V inzwischen zusammen mit dem Windows-Betriebssystem. VMware-Lizenzen sind dagegen teuer. Der Analyst Thomas Meyer von IDC kommt zu dieser Einschätzung: "VMware muss angesichts der sich verstärkenden Konkurrenz am Markt beweisen, dass man die technologisch führende Company und den anderen immer ein paar Schritte voraus ist." Die Konkurrenz werde gerade im Einstiegsbereich größere Marktanteile gewinnen, da es inzwischen ausgereifte Lösungen einschließlich Management-Tools gebe.
IDC-Mann Meyer: "Die Konsolidierungsphase bei Virtualisierung ist nur für jene Unternehmen vorbei, die sich schon länger mit dieser Technologie befassen. Bei ihnen gibt es ein Interesse, das Spektrum von Virtualisierung zu erweitern." Daneben bestehe aber noch ein großes Potenzial an Unternehmen, die erst anfangen, sich für Virtualisierung zu interessieren.
IBM, HP oder Oracle arbeiten intensiv an integrierten Plattformen zur Verwaltung von Hardware, Applikationen und Virtualisierung. Damit nutzen sie eine Schwäche von VMware, wo man sich derzeit ausschließlich auf Virtualisierungsangebote beschränkt und das Hardware-Management ausschließt.
Storage-Virtualisierung, bei der es um Pools aus heterogener Speicherhardware geht, wird bisher von den Anwendern noch weniger angenommen als die Konsolidierung bei x86-Servern. Interesse findet sie bei Unternehmen mit einem Storage Area Network (SAN), bei dem Produkte unterschiedlicher Hersteller miteinander verbunden werden sollen. Nachteile sind die hohen Kosten und ein Lock-in bei einem der großen Anbieter solcher letztlich proprietären Ansätze.